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Yahoo Studie: In Social Media kreative Marken erfolgreicher

Zur dmexco 2016 stellen Yahoo und Tumblr neue Studienergebnisse vor, die zeigen, dass kreativer Online-Content die Verkäufe von Marken ankurbelt.
Wer seine Verkäufe steigern will, muss in den sozialen Medien kreativ sein, zeigt die Yahoo-Studie zur dmexco 2016. Demnach kaufen zwei Drittel aller täglichen Tumblr-Nutzer in UK und Deutschland (68 Prozent) eher ein Produkt, wenn ihnen der Content gefällt, den eine Marke in den sozialen Medien teilt. Besonders Digital Natives wissen Brand Content zu schätzen: Rund drei Viertel von ihnen (74 Prozent), stimmen der Aussage zu, dass Marken manchmal die unterhaltsamsten Inhalte für ihre Streams liefern. Für weitere 70 Prozent spielt die Quelle des Contents keine Rolle, so lange sie die Inhalte gern lesen bzw. anschauen und diese einen Mehrwert liefern.

Die Studienergebnisse zeigen, dass guter Online-Content auf verschiedene Weise zu mehr und besserem User-Engagement führen kann:

-Meinungsbildung – 73 Prozent der Tumblr-Nutzer finden Social-Media-Content hilfreich, um sichüber eine Marke eine Meinung zu bilden.
-Marken als Freunde – 74 Prozent betrachten eine Marke sogar als Freund, wenn ihnen deren Content in den sozialen Medien gefällt.
-Markentreue – 73 Prozent geben an, dass sie einer Marke eher treu sind, wenn diese eine starke Persönlichkeit bei Social Media hat.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt dabei in der Zusammenarbeit mit einer kreativen Community: Drei von vier Tumblr-Nutzern fühlen sich einer Marke stärker verbunden, wenn diese mit Influencern zusammenarbeitet. Egal ob Grafik-Designer, Fotografen, Autoren, Video-Spezialisten oder andere Kreative – Influencer haben eine Community, die ihre Leidenschaft und ihren Geschmack teilt.

Die gute Nachricht ist: Tumblr-Creators arbeiten gern für Marken. 76 Prozent sind der Studie zufolge offen für eine kommerzielle Zusammenarbeit mit einer Marke. Zwei Drittel von ihnen betrachten sich sogar selbst als einflussreich; 70 Prozent nutzen ganz spezifisch soziale Netzwerke, um andere Nutzer zu beraten. Marken können also konkret von der Reichweite dieser Influencer profitieren – und zur gleichen Zeit weiterhin als profilierte und authentische Stimme im Netz auftreten.

„Der beste Content kommt oft von Marken, die mit Kreativen zusammenarbeiten – und darauf sind wir unglaublich stolz. Tumblr ist das Zuhause einer Community, die absolut liebt was sie tut“, sagt Michael Pennington, EMEA Director bei Tumblr. „Wir sind an einem Punkt, an dem Marken zu Menschen und Menschen zu Marken werden. Das bedeutet, dass die Zusammenarbeit bei der Erstellung von Content eine symbiotische Partnerschaft sein muss – es muss für beide Seiten passen. Der beste Content entsteht dann, wenn Marken offen für kreativere Ansätze sind und Kreative sich selbst einbringen.“

Yahoo hat fünf Prinzipien für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Marken und Kreativen auf Tumblr entwickelt:

1.Verstehen, dass Konsumenten Marken lieben – zwei Drittel aller täglichen Tumblr-Nutzer mögen Marken, die persönlich mit ihnen auf Social Media in Kontakt treten. Die Nutzer sind offen für Aktivitäten von Marken – so ist es die erfolgversprechendste Strategie, ihnen die besten und kreativsten Inhalte zu bieten.

2.Den richtigen Partner wählen – nicht jeder Tumblr-Creator passt. Bevor man zusammenarbeitet, sollte eine umfassende Recherche über die frühere Arbeit des Kreativen, seine Haltung und visuelle Ästhetik erfolgt sein. All das muss zur jeweiligen Marke passen. Denn beide sollen von der Zusammenarbeit profitieren – Advertiser und Influencer. Werbetreibende helfen den Influencern, ihre Marke zu entwickeln und Fans zu gewinnen, während Influencer Marken bei der Erstellung und Verbreitung von wirkungsvollen Inhalten unterstützen. Eine symbiotische Beziehung eben.

3.Zusammenarbeit ist keine Einbahnstraße – jede Beziehung muss ausgewogen sein. Die Kommunikation zwischen Marken und Kreativen sollte in beide Richtungen funktionieren. Es ist unabdingbar, gegenüber den Tumblr-Creators transparent zu sein und mit ihnen auf Augenhöhe zu arbeiten.

4.Kreativität zu schätzen wissen – Kreative brauchen kreative Freiheit. Ja, sie entwickeln Inhalte für eine bestimmte Marke. Aber damit der Content auch bei der Zielgruppe ankommt, muss er passen. Die Kreativen sollten ihren eigenen Content kreieren, mit einer Marke im Hinterkopf. Das funktioniert viel besser als gebrandeter Content, der nicht zum Stil des Kreativen passt. Man muss darauf vertrauen, dass die Kreativen ihre Fans kennen und wissen, was in der Community funktioniert.

5.Nie vergessen: es geht ums Geschäft – die Kreativen wählen Marken, mit denen sie gern zusammen arbeiten und an die sie glauben. Dennoch handelt es sich immer noch um eine Geschäftsbeziehung. Marken sollten den Kreativen Tools und Ressourcen zur Verfügung stellen. Und sie sollten nie vergessen: Publicity allein ist keine angemessene Bezahlung.


Methodik:
Um zu erfahren, wie wichtig Kreativität für Online-Content ist, hat Yahoo qualitative und quantitative Untersuchungen durchgeführt. Dazu wurden Marketeers und Social Media Experten interviewt und ausgewählte Tumblr-Creators im Vereinigten Königreich (UK) und Deutschland befragt. Zudem wurde eine Online-Befragung mit mehr als 1500 Tumblr-Nutzern in UK und Deutschland durchgeführt.