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Im Direktmarketing ist das E-Mail die Nr. 1

Ergebnisse der GfK-Studie zum E-Mail-Werbeaufkommen in Deutschland
GfK SE | 23.12.2005

Das Internet als Direktmarketingplattform macht sich. Mehr als eine Milliarde E-Mails mit werblichem Inhalt landen durchschnittlich pro Monat in den Postfächern deutscher Internetnutzer. Die Branche, die die größten Aktivitäten entfaltet, ist der klassische Versandhandel mit dem Verkauf von Textilien und anderen Non-Food-Artikeln. Er verschickt über 9 Prozent aller werblichen E-Mails – so ein Ergebnis aus dem GfK DirektMarketing-Panel.

Immer mehr Werbebotschaften erreichen die E-Mail-Adressen der deutschen Internetnutzer, oft ohne Wissen des Empfängers, der dem Erhalt dieser Nachrichten im Vorfeld zustimmen muss. Immerhin 40 Prozent aller Aussendungen kamen von Absendern, die keine rückverfolgbaren Webadressen angaben, und gelten somit als „Spam-Mails“. Donnerstag und Freitag sind die Tage, an denen die elektronischen Postfächer besonders frequentiert werden. Wie bei anderen Werbeformen gelten diese Tage auch für die Werbung per E-Mail als die günstigste Zeit, um die Kaufentscheidungen zum Wochenende zu beeinflussen.

Branche entscheidet über Kommunikationsart und Zielgruppe

Mit einem Anteil von 9,2 Prozent erweist sich der klassische Versandhandel in mit Textilien und anderen Non-Food-Artikeln mit Unternehmen wie Quelle und Tchibo als aktivste Branche im Onlinemarketing. Internet-Dienstleister wie GMX und WEB.DE stehen mit 7,4 Prozent an zweiter Stelle. Sie richten sich besonders häufig an Onlinenutzer, die jünger als 30 Jahre sind. Es folgen Verlage und Medien mit 5,6 Prozent und Anbieter im Bereich PC, Software und Elektronik mit
4,9 Prozent.

Im Gesamtvergleich aller Branchen entfallen bereits mehr als zwei Drittel aller Direktkontakte auf E-Mails. Vorreiter ist die Telekommunikationsbranche. Sie führt bereits fast 93 Prozent der Werbekontakte per E-Mail durch. Hersteller und Handel in der Lebensmittelbranche nutzen das Internet für 88 Prozent ihrer Direktmarketingkontakte. Verlage und Medienunternehmen sowie Lotterien und Gewinnspielunternehmen nehmen bei zwei von drei Direktmarketingaktionen den elektronischen Weg. Für Versicherungen hingegen ist der Kontakt via Internet neues Terrain. Hier liegt der Anteil der Werbe-Mails unter 4 Prozent.

Auf die klassische, adressierte Postsendung entfallen knapp 27 Prozent aller Direktkontakte. Der Kontakt per Telefon spielt eine geringfügige Rolle. Nur bei Lotterien und Anbietern von Gewinnspielen liegt der Anteil der werblichen Telefonkontakte bei 10 Prozent.

Zum GfK DirektMarketing-Panel

Das GfK DirektMarketing-Panel basiert auf einer repräsentativen Stichprobe von über 10.000 Personen aus 4.500 Haushalten in Deutschland. Sie leiten alle postalischen Werbesendungen an die GfK weiter oder berichten über deren Erhalt. Zusätzlich werden Werbeanrufe in einem Tagebuch aufgezeichnet. Seit Juli dieses Jahres werden auch Werbe-E-Mails im Panel erfasst.
Weitere Informationen: Martin Günther, GfK Panel Services Deutschland, Tel.: +49 (0)911 395-4157, Fax: +49 (0)911 395-4433, E-Mail: martin.guenther@gfk.de