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Perfect Match für die Post-Cookie-Ära

Wie Marketers die Synergie von Social Media und E-Mail-Marketing optimal nutzen.
Jörn Bittner | 28.09.2023
© freepik / monsterstudio
 

Das Ende der Drittanbieter-Cookies naht und Marketingverantwortliche tragen sich mit der Sorge, zukünftig im Maßnahmen-Nebel zu stochern. Doch das bezahlbare Toolkit für die Zeit danach steht längst bereit: Sowohl Social Media- als auch E-Mail-Marketing gelten im Rahmen digitaler Kundenkommunikation schon lange als unverzichtbare Instrumente für einen erfolgreichen Markenaufbau. Rücken wir sie doch einfach in den Fokus. Wo Brands ohne hohe Budgets und personalstarke Marketingabteilungen auskommen müssen, eröffnen sich durch effektive Tools und Channel-Verknüpfungen spannende Möglichkeiten, überzeugende Ergebnisse mit wenig Aufwand zu erreichen. Dieser einführende Leitfaden zeigt, wie das aussehen kann und sich durch die Kopplung ein eigener Kundendaten-Pool bildet. 

Die Macht der Synergie

Social Media und E-Mail-Marketing, zwei zunächst unabhängige Kanäle, entwickeln durch geschickte Verknüpfungen eine gemeinsame Dynamik. Auf der einen Frequenz senden soziale Medien als trendgesteuerte Plattformen, die organische Reichweite generieren und Zielgruppen über Bilder und Videos multisensorisch erreichen. Auf der zweiten Frequenz funkt E-Mail-Marketing mit Newslettern, die einen einfachen Markenaufbau und eine persönliche, gezielte Ansprache der Kunden leisten. Die  Zusammenlegung beider Kanäle führt zwangsläufig zu höherem Engagement, stärkerer  Markenbindung und mehr Umsatz pro Kunde. 

Mit eigenen Daten zu mehr Reichweite 

Der entscheidende Vorteil der Channel-Verknüpfung liegt in der Generierung eigener Einverständniserklärungen zur Nutzung der Daten. Diese Permissions bilden die Basis zur datenschutzkonformen Nutzung von Kundendaten und damit zum Aufbau unternehmenseigener Reichweite. Marketers, die diesen Weg gehen, nutzen also die organische und durch Ads generierte Reichweite, um Follower zu Abonnenten außerhalb der Social Media Plattformen zu konvertieren. Damit verbundene Permissions für Newsletter und Analytics erlauben die Speicherung und Anreicherung aussagekräftiger Kundeprofile inklusiver anschließender Kommunikation in der eigenen Datenbank, bestenfalls in einer Customer Data Plattform, kurz CDP. 

Mit der CDP bauen Brands sukzessive einen belegbaren Markenwert auf und bilden First Party, also eigene, zentrale Consumer Profile. Für diese Profile und die nachgelagerte direkte Kommunikation mit ihnen fallen keine weiteren Kosten an Drittanbieter an. Abonnenten zu Kunden verwandeln, darauf zielen folgerichtig alle Kampagnen ab. Strategisch ergibt es nachgelagert Sinn, in Ad-Kampagnen und auch in Performance-Kampagnen zukünftig die Profile auszuschließen, die ihre Einverständniserklärung bereits abgegeben haben. Das Investment kann vollständig in neue Abonnenten und noch mehr eigene Reichweite fließen. Über Newsletter und anschließendes E-Mail-Marketing sammeln Marketers wertvolle Insights zu ihren Zielgruppen, zu Interessen, Vorlieben und Verhaltensweisen. Diese Insights nutzen E-Mail-Marketing-Kampagnen automatisch, um personalisierten, relevanten Content zu erstellen, die das Interesse der Empfänger wecken und eine höhere Conversion-Rate erzielen. 

Zeitersparnis dank automatisierter Workflows 

Automatisierte Workflows helfen Marketers dabei, Kapazitäten zu schonen und Kreativleistungen zu priorisieren. Ein klassisches Beispiel ist die automatische Begrüßung neuer Newsletter-Abonnenten entweder über einen Welcome Newsletter oder eine Social-Media-Kampagne. Kunden, die sich aktiv auf Social Media tummeln, sortieren passende Tools automatisch in spezifische E-Mail-Segmente ein. Dieser Workflow steigert die Effizienz und minimiert den Aufwand. 

Mit Cross-Promotion den Turbo einlegen

Durch die Kombination von Social Media und E-Mail-Marketing eröffnen sich auch neue Möglichkeiten der Cross-Promotion. Beispielsweise ermutigen exklusive Angebote, Produkt-Tester-Aktionen und Umfragen Social Media-Follower dazu, sich für den E-Mail-Newsletter anzumelden. Umgekehrt animieren Marketers Newsletter-Abonnenten durch gezielte Inhalte auf sozialen Medien zu aktiven Followern zu konvertieren. Diese Art der Cross-Promotion sorgt nicht nur für eine höhere Reichweite, sondern stärkt auch die Bindung zur Marke auf allen Kanälen. Die Kür ist dann das automatische Ausspielen von Produktempfehlungen in Newslettern, basierend auf dem Kaufverhalten und Scoring des einzelnen Profils. So wertet beispielsweise die Product Recommendation Engine von ProCampaign Produktkäufe aus und erstellt für jedes Kundenprofil individuelle Prioritätenlisten mit Produktvorschlägen. Diese spielt die Software via personalisierter E-Mail oder im Online-Shop aus. 

Mehr Messbarkeit 

Die Kombination von Social Media und E-Mail-Marketing bietet eine klare Messbarkeit der Ergebnisse und konkrete Zuordnung von Kaufumsätzen. Moderne, integrierte Analysetools ermöglichen Marketers nicht nur das Tracking von E-Mail-Öffnungen und Klicks, sondern auch präzises Monitoring der Aktivitäten auf Social Media. Diese Einblicke erlauben kontinuierliche Strategieoptimierungen, inklusive A/B-Tests für Betreffzeilen und Inhalte sowie die Identifikation erfolgreicher Social Media-Interaktionen. Die gesammelten Daten ermöglichen eine datengesteuerte Kampagnenanpassung für maximale Ergebnisse und laufende Verbesserungen der Customer Journey.

Keine Raketenwissenschaft: Die Umsetzung 

Um Follower von Facebook, Instagram oder TikTok erfolgreich zu konvertieren und die gewünschten Permissions zu generieren, bieten sich als eine Variante separate Landingpages für die Registrierung an. Ein anderer Weg besteht darin, in Ads Formulare auszuspielen, die direkt über eine Schnittstelle, einen REST-API Connector, mit dem Newsletter Tool oder bestenfalls mit der Customer Data Plattform verbunden sind. Mit dem Absenden des Formulars speichern clevere Software-Tools notwendige Permissions und versenden passende Welcome-Mails versenden. Wer die Registrierung hier direkt mit einem Gewinnspiel oder Voting verbindet, erhöht zumeist auch die Quote der Teilnahmen.