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Social-Mitmach-Web: Monitoring, Fortschritte & Zielerreichung

Punkt 7 des 7-Punkte-Plans für Einsteiger

Monitoring, Quantifizierung der Fortschritte und Zielerreichung
Jessica Kammerer | 17.02.2011
Im letzten Schritt des 7-Punkte-Plans gehe ich kurz auf die möglichen Controlling-Möglichkeiten, die Förderung des Entwicklungsprozesses und Zielerreichung innerhalb von Social Media ein.

Das Monitoring: Protokollieren
So vielfältig wie das Social Web ist, so vielfältig sind auch die Kontrollmechanismen: Von Google Analytics, plattformbezogenen Webstatistiken bis hin zu marketing-strategischen Balanced Scorecards (so genannte BSC).

Welche Methode davon die beste ist, lässt sich nicht pauschalisieren. Je nach Unternehmen und Kampagne kann ein anderer Kontrollprozess sinnvoll sein. Fakt hingegeben ist, dass ein fortwährendes Monitoring genauso zum effizienten Social Media-Marketing (SMM) dazugehört wie der Strategieaufbau. Schließlich will man als Unternehmen analysieren können, ob und wie sich der Einsatz rechnet (Stichwort: Return of Investment).

Jedoch hat das Ganze einen mehr oder minder kleinen Haken:
Statistischen Erhebungen in Social Media sind der reinste Zahlendschungel. Egal, welche Methodik man auch anwendet, man muss die Zahlen erst einmal für sich sprechen lassen, um eine positive oder negative Konsequenz daraus ziehen zu können. Nicht ganz so einfach.

Einfacher ist es da schon, wenn möglich, Kommentare und Bewertungen durch Benutzer zu sammeln und später auszuwerten.

Es bleibt also nicht aus, sich bereits vor der eigentlichen Realisierung einer Kampagne über die Verfügung stehenden Kontrollmechanismen eingehend zu informieren. Was nicht anderes bedeutet, als die für das Unternehmen geeignetste und beste Analysemethode zu finden und zu verstehen, welche Aussagekraft die hierüber ermittelten Kennzahlen haben.

Quantifizierung der Fortschritte: Auswerten
Kampagnen oder auch einfache Fan-Pages bzw. Benutzerkonten sollten sich innerhalb des Social Webs weiterentwickeln, um messbare Fortschritte zu verzeichnen.

WAS HEIßT DAS?
Wie schon in Punkt 6 „Regelmäßige Social Media-Arbeit organisieren, in die Unternehmensprozesse integrieren“ etwas vorweggenommen, ist das Arbeiten mit dem interaktiven Kommunikationsmedium nicht ganz trivial.

Um zu verhindern, dass ein Webprojekt stagniert oder gänzlich fehlschlägt, sind die o.g. Kontrollmechanismen wichtige Ratgeber. Das Auswerten der Ergebnisse und die Ergründung für eine Auf- oder Abwärtskurve, z.B. bei den Besucherzahlen, liefern wichtige Hinweise für weitere Push- oder Pull-Maßnahmen.

Stelle ich bspw. fest, dass der Besucherstrom auf meiner Fan-Page stark abfällt, muss ich reagieren und geeignete Gegenmaßnahmen einleiten. Dies können Umfragen, Gewinnspiele oder Ähnliches sein (= pull; ziehen), die die Interaktion mit dem Nutzer anregen. Merke ich hingegen, dass die Besucherzahlen ansteigen und möchte diese Tendenz weiter unterstützen (= push; drücken), kann ich in den Dialog einsteigen und weiteren Input einschleusen.

Weiterhin: Mit Hilfe von Sekundärkanälen kann man zudem die Suchmaschinenoptimierung (SEO) und das Verteilen (Seeding) von Informationen durch Freunde & Fans fördern. Microblogging-Plattformen wie Twitter eignen sich hierzu besonders gut.

Zielerreichung
Zielsetzungen können je nach Person oder Unternehmen unterschiedlich ausfallen.

Singuläre Zielsetzungen: Betreibe ich bspw. eine Fan-Page auf Facebook sind mir ein hoher Besucher-Traffic und die steigende Interaktivität mit meinen Freunden/Fans wichtig. Hierbei handelt es sich also um ein langfristiges Ziel mit unbestimmtem Ende.

Multiple Zielsetzungen: Bei einer intermedialen Werbekampagne kann das schon wieder ganz anders sein. Zum einen geht es um Lead-Generierung innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls (kurzfristige Zielsetzung) und zum anderen um Markenbildung und Imagekonsolidierung (langfristige Zielsetzung).

Um von der Zielsetzung zur Zielerreichung zu gelangen, gibt es viele Wege, die bestenfalls in der Vorkonzeptionsphase erarbeitet (pro vs. contra) wurden. Da nicht jeder noch so wohlüberlegte Weg immer so verläuft wie man es gerne gehabt hätte, gilt es auch hier: Wachsam bleiben! Gegebenenfalls sind Zwischenschritte oder gar Richtungsänderungen erforderlich, um sein Ziel zu erreichen. Aufschluss darüber erhält man auch hier wieder durch Feedback & Rezensionen der User und durch die Webstatistiken.

Fazit
Die richtige Idee, der richtige Inhalt, das richtige Timing, die richtigen Medienkanäle und alles immer mit einem selbstbewussten, authentischen Lächeln. Wer will als Neueinsteiger hieran nicht gleich verzweifeln?

Ich kann durchaus verstehen, dass einige Unternehmen den Schritt ins Social Web scheuen oder nur zögerlich darauf zu gehen. Aber hätte man an seinem ersten Schultag auch daran gedacht, später einmal das Volumen einer Kugel auszurechnen oder einen Aufsatz über Goethe in Spanisch zu schreiben. Bestimmt nicht!

Ein gesunder Respekt für das Medium ist jedenfalls nicht verboten, aber er sollte sich in Maßen halten. Würde sich schließlich jeder nicht mehr auf etwas Neues einlassen, wäre das Social Web quasi nicht existent. Ein Lernprozess wie man sich „richtig“ oder „falsch“ im Netz bewegt, ist eben auch ein fester Bestandteil von Social Media.

Ich hoffe, ich konnte mit dieser Artikelreihe Social-Media-Einsteigern ein paar kleine Kniffe, Anregungen und Hinweise im Umgang mit Social Media weitergeben.