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4 Marketing Automation-Beispiele für Ihre Kundenkommunikation

Marketing Automation gehört immer noch zu den Grundlagen einer erfolgreichen und vor allem flexiblen Kundenkommunikation.
Reinhard Janning | 20.04.2017
© Reinhard Janning
 

Dabei sind insbesondere automatisierte E-Mail-Strategien für individuelle Kundeninteraktionen Gold wert. 57% aller befragten Marketing-Experten einer Studie der artegic AG halten Marketing Automation in "Real Time" (Echtzeit) als Pflichtprogramm einer Standard-Marketingstrategie. Kein Wunder, so kann Marketing Automation eingesetzt werden, um die Lead- & Kundenanforderungen einer flexiblen, individuellen und jederzeit zugänglichen Kommunikation zu erfüllen. Ob Ihr Lead sich nun um 13:15 Uhr oder 3:20 Uhr für einen Newsletter anmeldet, er wird dank automatisierter E-Mails kurz darauf eine Bestätigungs-E-Mail erhalten. Verknüpft mit einem CRM-System kann die Kommunikation zusätzlich auf die verschiedenen Kaufphasen des Leads abgestimmt werden, damit er immer wiedererkannt wird. So vermeiden Sie, dass Leads Formulare doppelt ausfüllen müssen oder automatisierte Inhalte erhalten, die sie nicht (mehr) interessieren. Bereits 2015 gaben Marketer zu 76% an, E-Mails nicht ungefiltert an alle Kontakte zu verschicken, sondern individuell nach Verhalten und Interessen der Leads und Kunden (Quelle: DemandGen, PDF). Im Folgenden möchte ich vier Beispiele aus der Praxis geben, wie Marketing Automation produktiv eingesetzt werden kann. 1. Registrierungs- und Download-Formulare optimieren Die Zeit des starren Trichters ist vorbei. Heutzutage werden Leads nicht mehr zwangsweise eine bestimmte Kommunikationsstrategie entlanggeschoben, sondern können sich selbst aussuchen, was sie wollen und wann sie es wollen. Ob sich nun ein Lead zum ersten Mal registriert, oder bereits bekannt ist und sich erst jetzt für einen Newsletter anmelden möchte, wird damit nicht zum Ratespiel. Durch den Einsatz progressiver Formulare (auch: Progressive Profiling) verzichtet man bei Bestandskunden auf die Frage nach der E-Mail und werden vielmehr nach tiefergehenden Informationen befragt (Interessen, bevorzugte Kommunikationskanäle, etc.). So wird die Datenqualität des Leads bzw. Kunden sukzessiv optimiert. Ein Tipp: Progressive Profiling macht dort Sinn, wo bereits ein paar Informationen genügen, um den Lead weiter zu pflegen. Bei Kampagnen oder Events, die jedoch mehr Information erfordern, damit die Leads bzw. Teilnehmer besser betreut werden können, sollte das Registrierungsformular bereits alle Informationen abdecken, die notwendig sind, um das Event oder die Kampagne erfolgreich durchzuführen. 2. Personalisierte Nurture-Kampagnen Durch die Gruppierung von unterschiedlichen Profilen kann der Lead speziell für ihn aufbereitete Nurture-Strecken durchlaufen, die beispielsweise interessante Inhalte, Rabatte oder Informationen enthalten. Mit jeder neuen Information, die er liefert, kann der Lead gezielter angesprochen werden und erhält so den Content, der auch wirklich relevant für seine Bedürfnisse ist. Und zwar nicht nur thematisch, sondern auch abhängig von der Kaufphase. Ein zusätzlicher Bonus: Mit der richtigen Einstellung kann sogar die Zeitzone berücksichtigt werden, so dass ein Lead in Australien nicht mitten in der Nacht die neusten Produktangebote erhält. 3. Feiertage individuell feiern Ob Geburtstage oder das einjährige Jubiläum der erfolgreichen Kundenbeziehung, mit Marketing Automation können Sie die Feste feiern, wie sie fallen. Einer Studie von Experian Marketing zufolge, werden Geburtstags-E-Mails nicht nur mehr als doppelt so häufig geklickt, sondern erzielen auch mehr Umsätze. Ein kleiner Tipp: Überraschungsangebote sind zu 100% erfolgreicher als reine Rabatte. Sobald Sie die entsprechenden Daten haben, können Geburtstagskinder von Sonderrabatten oder kleinen Geschenken profitieren. Welche individuellen Termine Anlass zum Feiern bieten, können Sie übrigens selbst entscheiden. So eignen sich auch Namenstage für eine attraktive Aktion. 4. Das (Kauf-) Verhalten bestimmt mit Gruppierungen werden nicht nur nach Interessen, sondern auch nach dem Verhalten festgelegt, so dass nicht allein die Merkmale bestimmen, was und wie oft der Lead oder Kunde E-Mails erhält. Im Marketing und Vertrieb unterteilt man gerne zwischen den Kontakten, die positiv auf Kommunikation reagieren und denjenigen, die E-Mails eher ignorieren. So kann man all jene "in Ruhe lassen", die sowieso nicht auf Angebote und Produktinformationen reagieren und minimiert damit auch die Absprungrate. Zusätzlich kann die E-Mail-Kommunikation besser nach den Vorzügen der Leads bzw. Kunden optimiert werden, die auch tatsächlich interagieren. Gerade Bestandskunden können zusätzlich aus allen Listen entfernt werden, die nicht ihrem Kaufverhalten entsprechen. Kauft der Kunde generell nur ein einziges Produkt, so lohnt es sich, ihm nur Informationen zu diesem Produkt (oder sehr ähnlichen Produkten) zu schicken. Marketing Automation ist ein perfektes Tool, um Ihre Kundenkommunikation einerseits zu vereinfachen und andererseits zu personalisieren. Dabei werden alle Aspekte der Kundenreise berücksichtigt und beeinflussen die Kommunikation zum Vorteil des Leads bzw. Kunden. Erfahren Sie mehr zum Thema Lead Management in unserem Webinar "Lead Management - ein unternehmenskritischer Prozess". Hier anmelden und mehr erfahren