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Die wichtigsten Entwicklungen im Native Advertising

Programmatic Advertising, Künstliche Intelligenz und Branded Content werden 2019 das Online-Marketing prägen.
plista GmbH | 11.02.2019
© Pixabay / JuralMin
 

Native Programmatic Advertising: Von strategischen Partnerschaften und effektiver Monetarisierung

Die Diskussion um den optimalen Werbeplatz wird immer intensiver geführt. Eines steht dabei fest: einseitige Beziehungen zwischen Advertisern und Publishern sind nicht mehr zukunftsfähig – volle Transparenz, Qualität und Effizienz sind die Maßgabe. Advertiser und Brands erreichen schon heute die Grenzen der Zielgruppen in den Walled Gardens von Google und Co. und suchen sukzessive größere Reichweiten in qualitativen Premium-Umfeldern des Open Web. Brands, Agenturen und Marketer setzen deswegen zunehmend auf programmatische Lösungen, die ihnen Zugang zu unterschiedlichsten Publishern bei gleichzeitiger individualisierter Ansprache ihrer Zielgruppen bieten. Unterdessen eröffnet Native Programmatic Publishern die Möglichkeit, Monetarisierungspotenziale bestmöglich auszuschöpfen, da Advertiser dank des einheitlichen Media-Buyings niedrige Zugangsbarrieren zu Premium-Flächen haben. Für einen reibungslosen und sicheren Ablauf müssen Brand Safety-Mechanismen für Publisher und Advertiser implementiert werden. Hier kommen die Adtech-Anbieter ins Spiel. Sie müssen langfristige, exklusive und strategische Partnerschaften aufbauen, die den Fokus auf Qualität legen.

Künstliche Intelligenz ermöglicht zunehmende Personalisierung von Websites

Online-Content wird künftig nicht mehr nur für Devices optimiert, sondern sich darüber hinaus den individuellen Interessen der Nutzer anpassen. Bereits heute können Tools wie Linkpulse auf Basis von automatisierter Performance-Auswertung Empfehlungen zur Content-Platzierung geben. In den kommenden Jahren wird sich die Technologie noch einen Schritt weiterentwickeln und standardmäßig aus hinterlegten Video-, Text- und Ad-Bausteinen individualisierte Startseiten kreieren, die auf Basis von Publikumsdaten angepasst und ausgespielt werden. Hierfür sind selbstlernende Algorithmen zentral, die mithilfe von Daten über den Standort, das Device oder die Uhrzeit Websites personalisiert mit Content bespielen. Für den automatisierten Aufbau von Websites wird auch das digitale Umfeld eine enorme Relevanz haben: Usern, die über soziale Netzwerke auf Publisher-Websites gelangen, wird tendenziell video-optimierter und kurzweiliger Content angeboten. Organischer Traffic wird hingegen auch mit textlastigem Content bedient. Der Einsatz von künstlicher Intelligenz bietet Advertisern die einmalige Chance, die anschwellende Informationsflut zur datenbasierten, strategischen Ausspielung ihres Contents zu nutzen. Gleichzeitig profitieren Publisher von der Bereitstellung relevanterer Inhalte für ihre Leser.

Publisher müssen agiles Umfeld für Branded Content schaffen

2019 wird es für viele Publisher darauf ankommen, Native Advertising als Branded Content zu denken. Ein im Jahr 2017 veröffentlichter Report prognostiziert eine Verdreifachung der Ausgaben für Branded Content bis 2020. Es ist an den deutschen Publishern, auf die Entwicklung einzugehen und eine Umgebung zu schaffen, die brand-safe, nicht-invasiv und vor allem transparent ist. Für Publisher gilt es, Beziehungen aufzubauen und ein Ökosystem zu kreieren, das für alle Parteien einen Mehrwert schafft. Native Advertising fungiert dabei als Brückenbauer zwischen Advertiser, Brand und Publisher. Autor: Stefan Klimek ist Global Vice President Finance, HR & Commercial bei plista

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