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Weniger ist mehr: Tipps für die Nutzung von Hashtags im Social-Media-Marketing

Die Verwendung von Hashtags ist im Social-Media-Marketing ein Muss. Doch gibt es beim Thema Hashtags auch oft Fragen. Der Artikel klärt auf.
Gerdt Fehrle | 16.04.2021
nutzung_hashtags © unsplash.com
 

Fest steht: Sollen Ihre Social-Media-Posts gefunden werden und Reichweite generieren, ist die Verwendung von Hashtags ein Muss. Doch im täglichen Doing bleiben viele Fragen offen: Welche Hashtags passen und ergeben Sinn? Wo platziere ich sie im Post? Und wie viele sollen es überhaupt sein? Wir klären auf.

 

Die Hashtags

Nutzen Sie Hashtags, die zu Ihrem Unternehmen und Ihrer Branche passen. Die ausschließliche Nutzung von x-beliebigen Hashtags wie #neu oder #produkt, wird nicht dazu beitragen, dass Ihr Post gelesen wird und Ihre Reichweite steigt. Wahrscheinlich wird Ihr Beitrag in der Masse untergehen.

Verwenden Sie umgekehrt jedoch einen Hashtag den niemand benutzt, werden Sie es ebenfalls schwer haben, Reichweite zu erzielen. Es sei denn, Sie möchten einen bestimmten Hashtag einführen und ihn zu Ihrem „Branded Hashtag“ machen, den Sie kontinuierlich benutzen und der zu Ihrem Markenzeichen wird. Dies kann beispielsweise der Name Ihres Unternehmens oder eines Produktes sein.

 

Die Platzierung

Hashtags können entweder im Text platziert werden, indem Sie die Raute direkt vor ein Wort im Textverlauf setzen oder aber am Ende des Posts. Wir raten, möglichst wenige Hashtags innerhalb des Posts zu setzen, da dies den Lesefluss stört. Ein oder zwei einzelne Wörter mit Raute versehen sind hingegen kein Problem.

 

Die Anzahl

Bei Instagram sind beispielsweise bis zu 30 Hashtags möglich. Das sollten Sie jedoch keinesfalls als Erlauber verstehen, dies auch auszunutzen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Posts mit einem wahren Hashtag-Friedhof von Usern als Spam wahrgenommen werden.

 

Auch hier lautet die Devise: Qualität geht vor Quantität. Zwischen drei und fünf wirklich relevante Hashtags reichen völlig aus, weniger als zehn sollten es sein. Dies gilt übrigens für alle Kanäle gleichermaßen. Und: Werden zu viele Hashtags benutzt, kann sich das sogar negativ auf die Reichweite auswirken.

 

Die Tools

Hashtag-Generatoren erleichtern Ihnen die Suche. Sie funktionieren für alle Social-Media-Kanäle gleichermaßen. Ein einfach zu nutzendes Tool ist der Likeometer. Hier können Sie Schlagworte eingeben, zu denen Ihnen weitere 30 passende Hashtags angezeigt werden.

 

Weitere nützliche Tools sind All Hashtag oder Sistrix.

 

So gehen Hashtags: Ein Blick auf die einzelnen Plattformen

Jedes soziale Netzwerk hat seine Eigenarten und Eigenheiten. Das gilt nicht zuletzt auch für die Verwendung von Hashtags.

 

Worauf Sie jeweils achten sollten:

 

Twitter

Twitter ist quasi der Erfinder der Raute. Man könnte sagen: Ohne Hashtags ist ein Tweet kein Tweet. Der Kurznachrichtendienst verwendet sie, um den Content zu strukturieren und Diskussionen anzuregen. Durch die Eingabe eines Schlagwortes in die Suchleiste können Inhalte und Accounts gefunden werden, die für Sie besonders interessant sind. Twitter selbst empfiehlt übrigens, nicht mehr als zwei Hashtags zu verwenden, auch wenn mehr durchaus möglich sind.

 

Instagram

Instagram fördert die Verwendung von Hashtags durch verschiedene Funktionen wie die Möglichkeit, Hashtags in Stories zu platzieren, einer Hashtagsuche oder der Meldung, wie oft Ihnen Beiträge mit einem bestimmten Hashtag innerhalb einer Woche gefallen haben. Im Gegensatz zu Twitter dürfen auch gerne mehrere Schlagwörter genutzt werden. Hootsuite empfiehlt eine Anzahl von neun Hashtags für eine optimale Performance Ihres Posts.

Insbesondere für Business-Accounts gilt aber auch hier die Regel: Verwenden Sie nur jene, die für Ihre Zielgruppe, Ihre Marke und Branche relevant sind. Um die Richtigen zu finden, darf übrigens gerne bei der Konkurrenz gespickt werden.

 

Facebook

Hashtags waren auf Facebook lange Zeit überflüssig. Selbst Studien bescheinigten ihnen keinen großen Nutzen und rieten sogar ab. Doch das hat sich inzwischen grundlegend geändert. Nun pusht das Netzwerk die Nutzung, weist auf passende Hashtags hin und gibt sogar an, wie viele Beiträge es zu dem von Ihnen verwendeten Schlagwort bereits gibt.

 

LinkedIn

Auf LinkedIn funktionieren Hashtags nicht viel anders als auf anderen Social-Media-Kanälen. Jedoch werden sie hier nicht genutzt, um auf ein bestimmtes aktuelles Thema aufmerksam zu machen, sondern um eine Person oder ein Unternehmen als Experten zu besetzen. Ebenso wie bei anderen Plattformen helfen die Schlagwörter auch dabei, gezielt nach bestimmten Themen zu suchen.

 

Fazit

Wie immer gilt, probieren geht über studieren. Beachten Sie unsere Tipps, doch halten Sie sich nicht dogmatisch daran. Probieren Sie aus und messen Sie die Ergebnisse (Reichweite) in regelmäßigen Abständen. So erfahren Sie, was für Sie bzw. Ihr Unternehmen oder Ihre Marke am besten funktioniert.

 

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Über Gerdt Fehrle

Gründer und GF Prospero, Germanist und Philosoph (MA), Texter, Konzeptioner und Visionär. Vorstand der Lup-Stiftung. Verleger und Business-Coach.