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Nächster Halt: Weltkulturerbe

Keine andere Stadt hat sich so gewandelt wie Berlin. Nichts bleibt lange, wie es war. Bis auf eine feste und unerschütterliche Konstante: die BVG.
marketing-BÖRSE | 10.12.2019
Nächster Halt: Weltkulturerbe © Berliner Vekehrsbetriebe
 

Beitrag von der Redaktion der marketing-BÖRSE

 

Keine andere Stadt hat sich so gewandelt: Berlin lebt stets am Puls der Zeit und ist immer in Bewegung und Veränderung. Nichts bleibt lange, wie es war. Bis auf eine feste und unerschütterliche Konstante: die BVG. Sie ist daher nicht nur gut für Berlin, sondern ein Kulturgut, das es zu schützen gilt. Und deshalb soll die BVG nun werden, was sie im Herzen schon immer ist: Weltkulturerbe!

Was zunächst wie ein verspäteter Aprilscherz klingen mag, ist ein erstzunehmendes Vorhaben der BVG. Sie möchten die Berliner Verkehrsbetriebe zu einem UNESCO-Kulturerbe machen und das nicht ohne Grund: Keine andere Stadt verändert sich so schnell und fortlaufend wie Berlin, was heute noch hip ist, ist morgen out. In einer solch schnelllebigen Stadt fehlt die Ursprünglichkeit und genau da sehen sich die Berliner Verkehrsbetriebe.

All die dafürsprechenden Gründe hat die BVG in Zusammenarbeit mit Jung von Matt/Saga auf eine selbstironische Art in eine Kampagne gepackt, welche unter anderem in Form eines Videoclips verwirklicht wurde.

Hier wird auf lustige Art und Weise gezeigt, was der BVG ihre Ursprünglichkeit verleiht. Denn hier wird sich nicht nur typisch nach Berliner Art unterhalten, sondern man kommt als Fahrgast immer noch in den Genuss der alten Technik. Die innerliche Spannung, ob der Ticketautomat die Münze annimmt oder doch wieder ausspuckt, müssen die Fahrgäste in Berlin nicht missen. Auch das Innendesign ist zeitlos und passt sich den neumodischen Neuerungen keines Falls an, außerdem wird das Stadtbild von den Verkehrsmitteln nachhaltig geprägt.

Daneben wird noch ein ganz anderer Aspekt aufgeführt: die Menschlichkeit. Denn aufgrund der überfüllten Busse und Bahnen, kommen sich die Menschen näher und können so neue Kontakte knüpfen. Durch den Sprint zu den heranfahrenden Bussen und Bahnen bleiben die Fahrgäste in Bewegung.

Die Berliner können ihre Stadt durch einen einzigen Click auf der Kampagnenwebsite unterstützen. Genauso selbstironisch wie die Kampagne selbst, sind auch die Antwortmöglichkeiten auf die Frage, ob die BVG UNESCO Kulturerbe werden soll. Die Besucher haben die Möglichkeit sich zwischen „ja“ und „ja“ zu entscheiden, was die Entscheidung wohl deutlich vereinfacht.

Mithilfe von Social-Media wird die Kampagne weiter verbreitet. So gibt es auf Instagram eine eigene BVG-Lense für das perfekte unterstützende Bild, was unter den Hashtags #weilwirdichlieben und #WeltkulturerbeBVG veröffentlicht werden kann.

Die Ticket-Automaten werden offline als Wahlrunen verwendet. Außerdem können Merchandise-Artikel erworben werden. All das mit dem Ziel die UNESCO von ihrem Vorhaben zu überzeugen.

Bereits vor einigen Wochen sorgte die BVG durch die Zusammenarbeit mit Adidas für Aufmerksamkeit. Um die jungen Berliner von dem Hass gegenüber der BVG abzubringen und die Anzahl der Schwarzfahrer zu verringern, hat Adidas einen Sneaker rausgebracht, welcher gleichzeitig als Jahresfahrkarte fungiert. Als ikonischstes Merkmal tragen die Schuhe das Camouflage-Muster, welches seit den 90ern das Muster der Sitze in den Zügen ist.