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Erinnerungs-E-Mails für Produktkäufe

Wer möchte beispielsweise nicht rechtzeitig an Valentins-, Mutter- oder Vatertag erinnert werden?
Reinhard Janning | 13.09.2017
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Verkaufen Sie Produkte oder Services, die regelmäßig in der Bedarfsliste des Kunden auftauchen, kann Ihr E-Mail-Marketing dabei helfen, den Kunden an einen Neukauf zu erinnern.

Die sogenannten "Replenishment"-E-Mails (zu deutsch: Auffüllungs-E-Mails) dienen dazu, einen Bestandskunden daran zu erinnern, dass ein Produkt wieder nachgekauft werden könnte bzw. dass es einen Grund für einen erneuten Produktkauf gibt (etwa einen saisonalen Anlass).
Während die zweite Option oftmals ohne große Analytics-Fähigkeiten eingesetzt werden kann (Feiertage sind ja sehr zuverlässig), können die Daten für die erste Option aus Kundenbefragungen und Marktstudien ermittelt werden. Im Idealfall kann sogar aus dem bisherigen Kaufverhalten des Kunden individuell der perfekte Zeitpunkt für eine Erinnerungs-E-Mail ermittelt werden.


Daten zur Ermittlung des perfekten Zeitpunktes für eine Erinnerungs-E-Mail:


- Die durchschnittliche Zeit, die Kunden zwischen zwei Bestellungen verstreichen lassen.
- Die individuelle Zeit, die der Kunde durchschnittlich zwischen zwei Bestellungen verstreichen lässt.
- Festgelegte Mindesthaltbarkeitsfristen des Produktes (Lebensmittel, Kontaktlinsen, etc.).
- Feiertage oder saisonale Anlässe (z.B. Kaminholz zum Herbstbeginn).

Ein Beispiel für Option #1:


Ein Anbieter von Kaffeekapseln weiß, dass Kunden durchschnittlich 60 Kapseln im Monat verbrauchen. Entsprechend erhalten Kunden je nach der Quantität ihres letzten Einkaufs Erinnerungs-E-Mails nach drei Wochen (bei 60 Kapseln) oder nach fünf Wochen (bei 120 Kapseln).

Ein Beispiel für Option #2:

Ein Schokoladenhersteller versendet jedes Jahr Anfang Februar E-Mails an seine Bestandskunden, um ein Valentinstags-Angebot anzupreisen.

Es gibt übrigens neben E-Mails auch andere Möglichkeiten, den Kunden "Replenishment"-Optionen zu bieten. Amazons viel diskutierter "Dash-Button" kann auf Knopfdruck ein bestimmtes Produkt nachbestellen. Andere Unternehmen bieten Apps an, die eine Bestellung erleichtern oder sogar automatisieren lassen.

Die Ergebnisse können sich übrigens sehen lassen. Einer Studie von Listrak zufolge ist das Verhältnis von Klickraten zu Öffnungsraten bei "Replenishment"-E-Mails höher als bei allen anderen Marketing-E-Mails (u.a. Loyalty-Programme, Willkommens-E-Mails, etc.).

Ein kleiner Tipp: nutzen Sie Ihre Customer Analytics, um genau die Kunden herauszufiltern, die positiv auf diese Art von E-Mails reagiert. Da nachgewiesen ist, dass Kunden eine zu hohe Frequenz von E-Mails als störend empfinden ist es notwendig, gerade Kampagnen wie das "Replenishment" gezielt auf die Kundensegmente anzusetzen, die auch positiv darauf reagieren. Mit Predictive Customer Analytics können Sie genau das erfahren. Lesen Sie mehr dazu im ec4u-Factsheet.

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