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Trends im E-Mail-Marketing 2019

Das Kaufverhalten ändert sich, Marketing verändert sich. Wir haben die wichtigsten E-Mail Marketing Trends für das Jahr 2019 herausgesucht.
Mailingwork GmbH | 27.11.2018
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Das Kaufverhalten ändert sich, Marketing verändert sich, Trends kommen und gehen. Manche Marketing-Trends gewinnen schnell an Fahrt, manche wachsen allmählich, manche blühen kurz auf und gehen wieder unter. Wir haben uns hingesetzt und Ihnen die wichtigsten E-Mail Marketing Trends für das Jahr 2019 herausgesucht. Zusammenfassend bleibt festzuhalten: Es bleibt weiterhin datengetrieben, individuell, kreativ und agil.

(1) Mehr künstliche Intelligenz – Datengestütztes Marketing

Um Online-Marketing im Jahr 2019 erfolgreich zu gestalten, gehört eines unbedingt dazu: Daten über die eigenen Interessenten und Kunden! Denn nur wer Daten hat, kann seinem Marketing den letzten Feinschliff geben. Und Daten kann man jede Menge sammeln: Webseitenbesuche, Käufe, Klickverhalten, Downloads, beanspruchte Angebote, Interessen usw. Mit diesem Wissen können Sie die Costumer Journey jedes einzelnen Interessenten perfekt auf den unterschiedlichen Kanälen begleiten. Was wir dazu jedoch mehr und mehr brauchen, sind intelligente Systeme, die für uns die Daten lesen und auswerten. Heruntergebrochen auf E-Mail Marketing und erfolgreiche Newsletter heißt das, dass künstliche Intelligenz E-Mail Marketing noch relevanter und vor allem effizienter macht. Denn wenn individuelle Inhalte und Elemente automatisch auf Basis von Algorithmen ausgespielt werden, wächst der Grad der Personalisierung, der Individualisierung und damit natürlich unterschiedliche Key Performance Indikatoren und nicht zuletzt der Gewinn in Ihrem Unternehmen.

(2) Triggerbasierte, automatisierte Kampagnen mit personalisierten und individualisierten Inhalten

Marketing-Automation und automatisierte Newsletter-Kampagnen sind bereits in vielen Unternehmen angekommen. Automatisierte E-Mail Kampagnen entwickeln sich weiter und richten sich agil an der Costumer Journey aus. Nicht der Kampagnenablauf bestimmt den Weg, sondern der Weg des Kunden bestimmt den Start unterschiedlicher Kampagnen, die immer wieder automatisiert ausgelöst werden. Kunden werden automatisiert auf ihrer persönlichen Reise begleitet, wobei Inhalte aus den Kampagnen auch in ihren Inhalten, Darstellungsformen und Versendungen individuell auf den einzelnen Konsumenten ausgerichtet ist.

(3) Mehr Segmentierung und Targeting in der Automation

Wer Teilbereiche des Marketings automatisiert hat, hat bereits einen sehr guten Start hingelegt. Marketingaktivitäten werden damit effizienter und effektiver. Nun geht es darum, dieser ressourcenschonenden Methode noch einen weiteren Anstrich zu geben: Wir segmentieren sehr genau, welche Buyer Personas mit welchen Inhalten beliefert werden. Denn dann stellen wir sicher, dass unsere Relevanz steigt. Und wenn wir an Relevanz gewinnen, steigern wir unsere Erfolge. Was heißt das praktisch? Wir haben im E-Mail Marketing nicht mehr eine Kampagne zum Thema (A), die an den kompletten Verteiler verschickt wird. Nein, wir haben bestenfalls Kampagne (A) in zwei unterschiedlichen Aufbereitungsformen mit unterschiedlichen Contentformaten und versenden diese Kampagne auch nur an diejenigen des Verteilers, die tatsächlich in den potenziellen Nutzerkreis gehören.

(4) Interaktive E-Mails

Newsletter & E-Mails waren bisher immer nur ein Wegbereiter für eine gewünschte Verkaufsaktion. Sie waren das Taxi, welches benötigt wurde, um zum Ziel zu kommen. Als Empfänger musste man lediglich einsteigen und sich zum Ziel fahren lassen – der berühmte Call to action brachte einen dort hin. Und natürlich ist es hervorragend, wenn Sie als Unternehmen Ihren Interessenten das Taxi schicken und sie dort hin bringen, wo sie auch gern hin wollen. Denn hier sind schon 3 wichtige Hürden genommen:

1. Der Interessent kennt das Ziel,
2. er muss es nicht selbst suchen und
3. er muss den Weg selbst nicht kennen, weil er geführt wird.

Denken wir nun einen Schritt weiter, ist es doch noch besser, wenn Sie gar kein Taxi mehr schicken müssen, sondern direkt das Ziel. Die Empfänger müssen also nicht erst ins Taxi steigen, um z. B. zu Produktangebot (A) zu gelangen, sondern erhalten es direkt geliefert. Wie das im E-Mail Marketing und mit Newslettern geht? Mit der Möglichkeit zur Interaktion! Gab es bisher immer nur den Link zum Produkt, könnte man direkt das Produkt im Newsletter kaufen. Man wählt die Spezifikationen (Größe, Farbe etc.) direkt im Newsletter und mit dem ersten Klick liegt das Produkt bereits im Warenkorb. Der klare Vorteil liegt darin, dass sich gerade mobile Öffner den Umweg über die Webseite sparen und direkt agieren können. Mit der direkten Interaktion im Newsletter werden also Prozesse verkürzt und kundenorientierter.

(5) Content Marketing | Lead Management | Inbound Marketing

Content Marketing bleibt weiterhin Dreh- und Angelpunkt der Marketingmaßnahmen. Schaut man sich die Definition von Content Marketing näher an, offenbart sich auch direkt der Zusammenhang zum E-Mail Marketing. Ziel ist es, potenziellen Kunden gezielte Informationen zur Verfügung zu stellen, um auf diesem Wege die eigene Bekanntheit zu erhöhen und natürlich mit den eigenen Lösungen zu überzeugen. Der direkte Kaufabschluss soll jedoch nicht direkt provoziert werden. Hintergrund für das Umdenken im Marketing – nämlich hin zu Content Marketing – liegt im längst veränderten Konsum- und Kaufverhalten. Während uns früher Werbung in aller Form inspirierte, Produkte zu kaufen, nervt sie uns heute. Heute informieren wir uns selbst direkt im Internet. Haben wir ein Problem, suchen wir eine Lösung und damit meine ich nicht, dass wir direkt nach einem Produkt suchen. Wir suchen erst einmal nach Möglichkeiten, wie wir unser Problem in den Griff bekommen. Auf dieser Suche sollten Sie als Unternehmen dann den Suchenden direkt über den Weg laufen und überzeugen. Und damit meine ich keine Anzeige für ein gezieltes Produkt, die Interessenten plump ausgespielt werden, sondern eine sachdienliche Unterstützung, die tatsächlich weiterhilft und die die Interessenten allmählich an Ihr Unternehmen heranführen. Und wenn Sie geschickt damit umgehen, gewinnen Sie so einen neuen Kontakt, den Sie nun an die Hand nehmen, ihn begleiten und mit den richtigen Informationen versorgen. Und schon verbinden sich Content Marketing und E-Mail Marketing zu einem wunderbaren Lead Management Prozess.

(6) Video als Contentformat

Reden wir 2019 von Content Marketing, dürfen wir ein Contentformat nicht vergessen: Das Video. Lassen wir für die Relevanz einfach mal Zahlen sprechen: Im Mai 2018 konnte YouTube mit 1,8 Milliarden monatlich eingeloggten Benutzern auffahren. Schauen wir uns Facebook im Vergleich an, können wir hier 2,2 Milliarden monatlich aktive Nutzer antreffen. YouTube hat in den letzten Jahren also sichtlich aufgeholt. Gerade nach Altersgruppen aufgeteilt, ist unschwer zu erkennen, dass es ein Leben ohne YouTube für die junge Generation nicht mehr gibt.

Gerade als Suchmaschine wird YouTube immer relevanter. Denn YouTube bzw. Videos machen es noch einfacher, Nutzern weiterzuhelfen, denn ein kurzes Tutorial ist leichter verdaut und verstanden als ein langer ausführlicher Text. Machen Sie sich das zu Nutze und seien Sie Problemlöser der einfachen Art. Und auch hier ist die Brücke zwischen Videomarketing und E-Mail Marketing einfach geschlagen, denn hilfreicher Content will verbreitet und in Umlauf gebracht werden. Anstatt auf Ihren Blog, Ihr Produkt oder Ihr Whitepaper zu verlinken, führen Sie Ihre Leser auf Ihr Video, welches schnell, einfach und verständlich Ihr Thema erklärt. Visualisieren können Sie dies ganz einfach, indem Sie einen Bildausschnitt aus Ihrem Video nehmen und einen Play-Button darauflegen. Bei einem Klick auf das Bild öffnet sich die Seite, auf der Sie das Video hinterlegt haben und wird automatisch abgespielt. Mein persönlicher Tipp: Machen Sie A/B-Tests und lassen Sie für ein Thema Ihrer Wahl doch einmal schriftlichen Content gegen Video-Content antreten und schauen Sie, welches Format besser performt.

(7) Der Kunde im Fokus – Kundenzentriertes Marketing

Kundenzentriertes Marketing ist längst nicht mehr der „heiße Scheiß“, sondern eigentlich die Standarddenke in den Marketing-Abteilungen. Alles dreht sich um den Kunden bzw. um den Interessenten und so wird es auch bleiben. Der Kunde (und natürlich erst recht der Interessent) ist sozusagen König und Unternehmer schauen, an welchen Stellen sie dienlich sein können. Unternehmen sind da, wo der Kunde ist und wissen genau, wie sie beim Zusammentreffen jedes Mal anders helfen können, bevor sie mit der großen Lösung ganz am Ende um die Ecke kommen. Wenn der König aber merkt, dass er dem „Diener“ vertrauen kann, dass er sich um ihn kümmert, immer seine Bedürfnisse befriedigt und ihn dabei auch noch richtig gut fühlen lässt, werden Unternehmen am Ende in den Genuss kommen, engster Vertrauter zu werden. Uns Marketern muss es also gelingen, mit dem Kunden eine aktive Beziehung aufzubauen. Wichtig ist hierbei, dass wir tatsächlich vom Einzelnen sprechen und nicht von einer pauschalen Zielgruppe, die wir mit Masseninhalten befeuern. Unser Dialogmarketing muss sich insoweit verfeinern, dass wir den Eindruck erwecken, eine 1:1 Kommunikation zu führen. Schaffen können wir dies durch gut definierte Buyer Personas, Tracking und Datenanalyse und damit schlussfolgernd mit sehr gut personalisieren und individualisierten Inhalten.

(8) Personalisierung und Individualisierung par excellence

Von Personalisierung und Individualisierung im Newsletter ist schon lange die Rede. Denn keiner interessiert sich für Einheitsbrei an die Masse und Angebote, die einen selbst gar nicht betreffen. Reden wir im Jahr 2019 von Personalisierung und Individualisierung, sind wir über die Stufe persönliche Anrede und individuelle Contentangebote bereits hinaus. Nun geht es im nächsten Schritt darum, auch die Aufbereitung der Inhalte, die Darstellungsformen und die Bildsprache entsprechend unter die Lupe zu nehmen. Ausgerichtet an persönlichen Vorlieben, Interessen und Verhaltensweisen der Interessenten werden auch Inhalte in der Form geliefert, wie sie erwartet werden. Text, Bild, Ansprache, persönliche Angebote werden so von Empfänger zu Empfänger immer differenzierter und relevanter.
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