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Valentinstag: Sicher flirten am Tag der Liebe

Die Kriminellen zielen oft auf einsame Personen beider Geschlechter ab. Besonders am Valentinstag dürften sie leichtes Spiel haben.
ESET | 13.02.2024
© freepik / banphote
 

Online-Dating hat die Art und Weise revolutioniert, wie sich Menschen kennenlernen und verlieben. Anstatt mehr oder weniger geschmackvolle Anmachsprüche zu nutzen, reicht heute ein Swipe auf dem Smartphone und schon hat man – Sympathie vom Gegenüber vorausgesetzt – ein Match und wenig später vielleicht ein Date. Das Konzept hinter Online-Dating hat sich als erfolgreich herausgestellt: Mittlerweile gibt fast jeder vierte Deutsche an, bereits auf einer Datingplattform wie Tinder, Lovoo oder Bumble aktiv gewesen zu sein – Tendenz steigend. Neue Technologien ziehen allerdings immer Betrüger an, die arglose Nutzer täuschen, um sich selbst zu bereichern.

Doch was sind Tricks der Betrüger? Und wie kann man sich vor ihnen schützen? Der ESET Experte gibt Tipps, damit die Partnersuche so sicher wie möglich verläuft.

So gehen die Cyberbetrüger vor:

Die Kriminellen zielen oft auf einsame Personen beider Geschlechter ab. Besonders am Valentinstag dürften sie leichtes Spiel haben. Der seit der Nachkriegszeit auch in Deutschland gefeierte „Tag der Liebe“ weist einsame Alleinstehende in aller Deutlichkeit auf ihren Beziehungsstatus hin. Dies nutzen Cyberkriminelle schamlos aus: Sie lauern nicht nur auf Dating-Plattformen und -Apps, sie sind auch auf sozialen Medien wie Facebook und Instagram unterwegs, wo viele Nutzer ihre Profile versehentlich öffentlich sichtbar machen und unzureichende Datenschutzeinstellungen wählen. Die Auswahl eines geeigneten Opfers fällt somit kinderleicht.

Sobald ein potenzielles Ziel ausgewählt ist, kontaktieren die Betrüger es mit einem Fake-Profil. Dabei gehen sie immer nach dem gleichen Muster vor: Über einen längeren Zeitraum baut der neue Partner in spe eine vertrauensvolle und intime Beziehung mit seinem Opfer auf, nur um ihn dann „abzukassieren“ – Experten nennen dieses Vorgehen „Catfishing“. Die Betrüger erfinden allerlei Ausreden, sei es fehlendes Geld für Flugtickets, Studiengebühren oder eine kostspielige Operation für die Großmutter. Ihre Kreativität kennt keine Grenzen. Sobald das Opfer misstrauisch wird oder kein Geld mehr zu holen ist, wird der Kontakt abgebrochen.

Darüber hinaus kommt auch häufig Malware und Phishing zum Einsatz: Es ist erschreckend einfach für Kriminelle, gefälschte Profile zu erstellen und unschuldig aussehende Nachrichten mit schadhaftem Anhang zu verschicken. Oft fordern die Betrüger ihr Gegenüber dazu auf, die Unterhaltung in einer anderen App weiterzuführen – meist locken sie mit freizügigen Bildern oder geben andere Gründe vor, um den Kommunikationskanal zu wechseln. Der Gedanke dahinter: Hat der Online-Dater seine scheinbare Romanze erst einmal Telegram, WhatsApp oder einer anderen Messenger-App hinzugefügt, kann der Betrüger hinter dem Fake-Profil ungehindert schadhafte Links und Anhänge teilen. Die Folgen, sobald Anhang oder Link geöffnet werden, können dramatisch sein: Der Hacker erhält dann Zugriff auf persönliche Daten und Informationen des Opfers und verwendet sie, um sein Geld zu stehlen oder gar seine Identität zu kopieren.

So tappen Sie nicht in die Dating-Falle:

  • Auch wenn es unromantisch klingt: Seien Sie vorsichtig bei neuen Kontakten und legen Sie eine gesunde Grundskepsis an den Tag – ganz besonders, wenn die neue Romanze Ihnen gleich das Blaue vom Himmel verspricht.
  • Wechseln Sie nicht direkt auf WhatsApp & Co., wenn sie Ihr Gegenüber schon nach kurzer Zeit dazu auffordert.
  • Wählen Sie eine Dating-Plattform, bei der sich Nutzer verifizieren müssen, beispielsweise per Personalausweis. Cyberkriminellen fällt es somit schwerer, neue Profile zu erstellen und ihre Betrugsmasche durchzuführen.
  • Verschicken Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte – egal, wie herzzerreißend die Geschichte des Gegenübers auch klingen mag.
  • Privatsphäre schützen: In den Einstellungen der verschiedenen Portale sollten Sie genau festlegen, wer welche persönlichen Informationen sehen darf. Auf keinen Fall sollte das Profil öffentlich einsehbar sein.
  • Geben Sie keine Kontodaten weiter. Hiermit können Cyberkriminelle nicht nur Geld von Ihrem Konto abbuchen, auch Geldwäsche wäre hiermit möglich – wobei allerdings Sie bestraft werden.
  • Sparsam mit Informationen umgehen: Sollten Sie öffentliche Profile nutzen, posten Sie so wenig persönliche Details wie möglich. Der Wohnort, Beziehungsstatus und ähnliche Informationen können von Betrügern ausgenutzt werden.
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