Marketing-Börse PLUS - Fachbeiträge zu Marketing und Digitalisierung
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2025, ein Jahr der Kreativität?

Experten zeigen, wie generative KI die kreative Produktion revolutioniert, welche Projekte profitieren und wie sich die Rolle von Kreativen verändert.
 



Das sind die Themen:

Die menschliche Kreativität bleibt Kernkompetenz

Die Experten sind sich einig: KI ist ein leistungsfähiges Werkzeug, ersetzt aber nicht die menschliche Kreativität. Die entscheidenden Ideen und Konzepte entstehen weiterhin im Kopf des Menschen, während KI-Tools die Umsetzung effizienter gestalten und neue visuelle Möglichkeiten eröffnen. Die kreative Kernkompetenz verschiebt sich vom reinen Handwerk zur gezielten Steuerung des kreativen Prozesses.

KI transformiert bestehende Workflows

In der Vorarbeit und Konzeptphase ermöglicht KI dramatische Effizienzgewinne. Früher waren mehrere Personen über Wochen an der Visualisierung von Ideen beteiligt, heute kann ein einzelner Kreativer innerhalb eines Tages vergleichbare Ergebnisse erzielen. Besonders wertvoll ist die direkte Umsetzbarkeit abstrakter Ideen ohne Umwege über mehrere Beteiligte.

Budget und Komplexität entscheiden über KI-Einsatz

Besonders bei aufwändigen Produktionen mit komplexen Anforderungen wie exotischen Locations, speziellen Lichtverhältnissen oder unrealistischen Szenarien kann KI massive Kosteneinsparungen ermöglichen. Bei einfacheren Szenarien wie einem Nachrichtensprecher bietet die traditionelle Produktion dagegen kaum Kostennachteile.

Qualität statt Quantität in der Abstimmung

Ein Hauptproblem beim KI-Einsatz ist die Flut an Varianten, die zu überlangen Abstimmungsprozessen führen kann. Statt jedes generierte Bild mit dem Kunden zu teilen, sollten Kreativprofis eine strenge Vorauswahl treffen. Die Kunst liegt im gezielten Kuratieren von Varianten und dem klaren Kommunizieren der strategischen Vision.

Spezialisierung und Qualität als Zukunftsperspektive

Die Zukunft kreativer Berufe liegt in der Spezialisierung auf hochwertige Leistungen, die KI (noch) nicht erbringen kann, sowie in der Expertise, KI-Tools optimal einzusetzen. Während standardisierte Aufgaben zunehmend automatisiert werden, werden Menschen mit fundiertem handwerklichen Können und kreativem Denken weiterhin gefragt sein – wenn auch in geringerer Zahl.