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Status Quo von Interactive E-Mail in Deutschland

BVDW untersucht den Status von Interactive E-Mail in Deutschland und spricht Handlungsempfehlungen aus.
BVDW | 04.09.2019
Testergebnisse Apps © BVDW
 
Die Fokusgruppe E-Mail im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. hat den Status von Interactive E-Mail in Deutschland untersucht und dabei herausgefunden, dass die großen Provider vor allen in ihren mobilen Apps interaktive Elemente ermöglichen. Aber gerade im Desktop-Bereich sind die Provider noch zögerlich. Das neue Whitepaper „Status Quo von Interactive E-Mail in Deutschland“ erklärt die möglichen Vor- und Nachteile von Interactive E-Mail, zeigt, was die einzelnen E-Mail-Anbieter bereits können und gibt Unternehmen Handlungsempfehlungen bei der Entwicklung von interaktiven E-Mail-Kampagnen.

Durch HTML5 und CSS3-Funktionen ergeben sich im E-Mail-Marketing derzeit neue Möglichkeiten für interaktive Darstellungselemente, die die Grenzen von Web und E-Mail verschwimmen lassen. Interaktive E-Mails, die zum Beispiel das Einbetten von Videos, Hover-Effekten, Suchformularen oder Add-to-Cart-Funktionen ermöglichen, sind bei verschiedenen Anbietern bereits möglich. Robert Harnischmacher (Publicare Marketing Communications), Lableiter Interactive E-Mail im BVDW: „Interaktive E-Mails haben viele Vorteile. Sie erzielen zum Beispiel mehr Umsatz, da die Shopping-Möglichkeit direkt in der E-Mail die Conversion Rate erhöht.“ Weitere Vorteile sind zum Beispiel mehr Effizienz, da bewegliche Bilderkarussells mehr Bilder ohne zusätzliche Screen-Fläche ermöglichen und höhere Aufmerksamkeit, da Videos direkt in der E-Mail abgespielt werden können.

Fünf in Deutschland aktive Anbieter untersucht


Die Fokusgruppe E-Mail im BVDW hat fünf E-Mail-Provider untersucht, die zusammen rund 60 Prozent der deutschen E-Mail-Accounts ausmachen. Die Anbieter Web.de/GMX, T-Online, Outlook, Freenet und Gmail wurden daraufhin untersucht, ob sie Bilderkarussells, Bildertausch bei Mouseover, Hotspots im Bild, Content-Tabs, Text-Eingangs-Animationen oder hybride Menüleisten anbieten. Die Ergebnisse sind dem neuen Whitepaper „Status Quo von Interactive E-Mail in Deutschland“ zu entnehmen. Insgesamt zeigt sich, dass die Anbieter vor allem in ihren mobilen Apps interaktive Elemente ermöglichen. Die Desktop-Versionen sind noch zögerlich ausgebaut aufgrund von Sicherheitsbedenken, da Desktop-Versionen mehr Angriffsfläche bieten als mobile Apps. „Denn je mehr dynamische und aktive Elemente in einer Nachricht enthalten sind, desto mehr Möglichkeiten besitzt ein potenzieller Angreifer, einen gefährlichen Schad-Code zu integrieren“, sagt André Görmer (Mapp Digital), Vorsitzender der Fokusgruppe E-Mail im BVDW.

Lassen sich Sicherheitslücken schließen oder vermeiden, sollten die Vorteile der Interactive E-Mails genutzt werden, sagt Robert Harnischmacher. „Unser Whitepaper zeigt Werbungtreibenden auf, welche Fragen sie sich stellen müssen bei der Entscheidung pro oder kontra Interactive E-Mail. Dabei spielt das Umsatzziel eine entscheidende Rolle, aber auch die Größe der Kontaktliste und welche E-Mail-Clients die Empfänger nutzen.“

Whitepaper Interactive E-Mail