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18 überzeugende E-Mail-Betreffzeilen

Woran macht man es fest, ob es sich lohnt, eine E-Mail wirklich zu öffnen? Was ist der ausschlaggebende Faktor? Häufig ist es die Betreffzeile.
11.08.22 | Interessanter Artikel bei hubspot
18 überzeugende E-Mail-Betreffzeilen © HubSpot
 

Die Beispiele stammen von E-Mails US-amerikanischer Unternehmen und wurden bei Bedarf (mitunter recht frei) übersetzt. In diesen Fällen haben wir die Originale jeweils unter der übersetzten Version angegeben.


1) Warby Parker: „Oh oh, Ihr Rezept ist bald nicht mehr gültig“


Original: „Uh-oh, your prescription is expiring“


Diese E-Mail kam zwei Wochen vor dem Ablaufdatum eines Brillen-Rezepts – das nennt man gelungenes Timing! Außerdem wäre das doch die beste Gelegenheit für eine neue Brille? Durch den sorgfältig ausgewählten Zeitpunkt hat Warby Parker auf jeden Fall die Chance erhöht, dass diese E-Mail geöffnet wird.


Aber das Timing ist nicht der einzige positive Aspekt an diesem Beispiel. Der Betreff ist genial, denn er kommt zum richtigen Zeitpunkt im richtigen Tonfall. Durch Interjektionen wie „Oh oh“ und die natürliche Formulierung wirkt diese Betreffzeile freundlich und hilfreich – und erinnert ganz und gar nicht an ein Unternehmen, das Ihnen etwas verkaufen möchte. 


2) Groupon: „Das Beste von Groupon: Diese Deals machen uns besonders stolz (im Gegensatz zu unserem Neffen Max)“


Original: „Best of Groupon: The Deals That Make Us Proud (Unlike Our Nephew, Steve)“


Coole Sprüche und Humor sind im Marketing immer so eine Sache, aber Groupon schafft jedes Mal wieder, seine Empfänger zum Lachen zu bringen.


Diese Betreffzeile reiht sich nahtlos in die kreativen Werke von Groupon ein, und der freche Spruch („im Gegensatz zu unserem Neffen Max“), lässt bestimmt so manchen Empfänger laut auflachen. Warum? Weil er komplett unerwartet kam. Der erste Teil der Betreffzeile sieht aus wie jede andere E-Mail von Groupon auch: Sie enthält einen Hinweis auf eine Auswahl von Deals. Was danach in Klammern kommt, sieht man in dieser Form nicht oft und ist deshalb eine witzige Abwechslung im Posteingang. 


3) Rent the Runway: „Alles Gute zum Geburtstag, Lindsay! Wir haben eine Überraschung für dich!“


Original: „Happy Birthday Lindsay - Surprise Inside!“


Es ist kein Geheimnis, dass wir große Fans von personalisierten Marketing-Aktionen sind. Diese Strategie ist – vor allem bei E-Mails – unglaublich effektiv. E-Mails mit dem Vornamen des Empfängers in der Betreffzeile erzielen eine höhere Klickrate als E-Mails ohne Namen (sog. „Noreply“).


Das hier aufgeführte Beispiel zeigt, wie man diese Strategie umsetzen kann. Die E-Mail wird um den Geburtstag des Empfängers herum verschickt und spricht ihn mit dem Vornamen an (in diesem Fall war unsere Kollegin Lindsay das Geburtstagskind). 


Aber das ist noch nicht alles. Die Betreffzeile enthält zudem einen Anreiz, die E-Mail zu öffnen. Denn auf den Empfänger wartet eine Überraschung. Hier sehen wir also die ideale Kombination aus einer klaren Botschaft und einer spannenden Überraschung, die noch nicht im Betreff verraten wird.


4) Barack Obama: „Hey“


In diesem Beispiel geht es weniger um eine tolle Betreffzeile, sondern vielmehr um eine gelungene Mischung aus Betreff und Absender. Stellen Sie sich – unabhängig von Ihrer politischen Einstellung – einfach mal vor, Sie würden eines Tages diese E-Mail in Ihrem Posteingang finden. Der Name kommt Ihnen sehr vertraut vor und Sie fragen sich: „Was in aller Welt hat Barack Obama mir zu sagen? Das will ich jetzt sofort wissen.“ Und genau das war der Grund, weshalb diese E-Mail eine der erfolgreichsten aus Obamas Wiederwahl-Kampagne wurde. 


Sie können Ihre Abonnenten richtig überraschen, wenn Sie einen bekannten Absender mit einem unerwarteten Betreff kombinieren. So motivieren Sie Ihre Leser, E-Mails zu öffnen. Verschicken Sie Marketing-E-Mails im Namen einer hochrangigen Führungsperson, die von Ihren Abonnenten respektiert und bewundert wird?


Dann versuchen Sie es mal mit einem lässigen Gruß in der Betreffzeile, ganz so wie es bei Obamas Kampagne der Fall war. Oder kombinieren Sie eine ernste Betreffzeile mit Ihrem Firmenmaskottchen als Absender. 


In der Betreffzeile geht es darum, die Neugier der Empfänger zu wecken! Sie sollen Lust bekommen, die E-Mail anzuklicken. Und in diesem Beispiel ist das definitiv gelungen! Wer möchte nicht wissen, was Barack Obama einem zu sagen hat?



Für die restlichen Betreffzeilen unbedingt auf "weiterlesen" klicken.