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Was Sie über Sofa-Shopper wissen sollten

Im letzten Jahrzehnt hat sich beim Thema Online-Shoppen viel bewegt. Aber wer greift zum Smartphone, wenn es um Einkäufe im Internet geht?
Optimizely | 24.04.2020

Im letzten Jahrzehnt hat sich beim Thema Online-Shoppen viel bewegt. Vor allem wenn es um das Einkaufen über unsere Smartphones geht. Vor zehn Jahre hatten wir noch nicht einen einzigen Einkauf über das Smartphone erledigt. Und heute? Gerade im Angesicht der aktuellen Corona-Krise und zu Zeiten von Social Distancing werden sicher viele ihre Einkaufsgewohnheiten ändern.

Was uns daran hindert alle Einkäuf mobil zu erledigen? Zu unserem erstaunen – und Leidwesen – ermöglichen noch immer nicht alle Webseiten eine flüssige, nahtlose und vor allem mobil-optimierte Customer Experience. Entweder ist die Navigation kompliziert, die Dateneingabe umständlich oder mir wird von vorneherein ein nur vage auf die Nutzung über Mobilgeräte angepasstes Durcheinander von einer „Webseite“ präsentiert.

Mehr denn je greifen Konsumenten beim Online-Shopping zu ihren Smartphones und lassen Desktop und Tablet links liegen. Benutzerfreundlichere Apps und nützliche Features wie 1-Click-Bestellungen haben diesen Trend beeinflusst. Das ist keine Überraschung, schließlich sind unsere Smartphones schon fast ein Teil von uns. Wir lieben Bequemlichkeit und mobile Shopping ist eine sehr bequeme Art einzukaufen.

Es sind wieder einmal die Millennials

Laut einer kürzlich von Episerver durchgeführten Studie benutzen 25 Prozent der Online-Shopper ihr Smartphone mehrmals pro Woche, um ein bestimmtes Produkt oder eine Dienstleistung zu recherchieren, und 18 Prozent benutzen es mehrmals wöchentlich, um eine Transaktion abzuschließen.

Weit mehr als die Hälfte (58 %) der Millennials, also der 24- bis 38-jährigen greifen beim Online-Shopping standardmäßig auf ihr Smartphone zurück. Keine andere Altersgruppe hat bei diesem Wert die 50-Prozent-Marke überschritten, die Generation Z (18 bis 23 Jahre) liegt mit 49 % aber nur knapp darunter. Das ist ein überraschender Wert für eine Generation, die in das Zeitalter mobiler Geräte hineingeboren wurde.

Das liegt aber wahrscheinlich vor allem daran, dass diejenigen der Generation Z, die im Studienalter sind, sowieso häufig ihren Laptop zur Hand haben. Und bei den jüngeren Mitgliedern dieser Altersklasse übernehmen die Eltern noch einen Großteil der Einkäufe.

Unterdessen hinken Babyboomer (54 bis 72 Jahre) beim Shoppen über das Smartphone deutlich hinterher. Weniger als jeder Fünfte (18 %) zieht beim Online-Shopping das Smartphone den anderen Endgeräten vor.

Diejenigen, die jeden Tag über das Internet einkaufen, machen dies häufiger über das Smartphone als über jedes andere Gerät (53 %). Das gilt aber auch für das andere Extrem: Von den Verbrauchern, die nur ein Mal im Jahr online einkaufen, nutzt ein Drittel (36 %) vor allem das Smartphone. Der Laptop steht hingegen mit 31 % nur an zweiter Stelle.

Wer shoppt wirklich vom Sofa?

Klar, wir lieben es, gemütlich auf dem Sofa sitzen zu können und alles was wir brauchen zur Hand zu haben – ganz egal, ob es ein Einkauf, eine Dienstleistung oder eine Lieferung ist.

Von allen Trends, die wir in der erwähnten Studie identifiziert haben, ist die „Passivität“ des Shoppings heute der allgegenwärtigste. Da mobile Geräte immer besser werden und einfacher zu benutzen sind, verbringen wir in den ruhigen Momenten unseres Lebens zunehmend mehr Zeit damit, uns mit ihnen zu beschäftigen – und somit auch mehr Zeit mit digitaler Werbung, Social-Media-Plattformen, Influencern und den neuesten Apps.

Das bedeutet aber auch, dass Käufer viele der von den E-Commerce-Giganten populär gemachten Vorteile und Funktionen auch von allen anderen Marken und Händlern erwarten.

Es gibt eine Korrelation zwischen Alter und Einkaufen vom Sofa aus: Je älter man ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass man von der Couch aus einkauft – im Vergleich zu anderen Orten wie Arbeitsplatz, Wartezimmer, Taxi, Flughafen usw.. Das ist wenig überraschend, denn viele Babyboomer haben mittlerweile das Rentenalter erreicht und verbringen mehr Zeit zuhause als jüngere, erwerbstätige Konsumenten. In der derzeitigen Corona-Krise dürfte das Sofa aber in allen Altersklassen ein wichtiger Schauplatz für Online-Shopping darstellen, da viele von zuhause arbeiten und generell nur wenig Zeit außerhalb der eigenen vier Wände verbringen.

Fazit

Auch wenn in den letzten Jahren die Webseitenbesuche über Smartphones steigen, liegen die mobilen Conversions mit 2 % noch unter denen von Desktop-Geräten (3 %). Daher sollten Unternehmen bei ihren Bestrebungen nach mobiloptimierten Erlebnissen das große Ganze nicht aus den Augen verlieren.

Unternehmen, vor allem im stationären Handel, müssen in Omnichannel-Erlebnisse investieren, die den Nutzern überall hin begleiten, unabhängig von Situation und Gerät – egal ob Mobilgerät, PC oder Ladengeschäft.Die erfolgreichsten Unternehmen werden die sein, die es schaffen physische und digitale Erlebnisse miteinander verschmelzen zu lassen.

Wenn Sie tiefer in das Thema eintauchen möchten, dann laden Sie unseren Reimagining Commerce Report 2020 herunter. Neben den Ergebnissen unserer Studie unter mehr als 4.000 Konsumenten weltweit, teilen wir unsere Best Practices für herausragende Digitale Erlebnisse, so wie Ihre Kunden sie sich wünschen.

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