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Deutschlands Corona-App ist gestartet

Die App soll dazu beitragen, dass Infektionsketten unterbrochen, Neuinfizierungen verhindert und potentielle Kontaktpersonen informiert werden sollen.
BVDW | 16.06.2020
Deutschlands Corona-App ist gestartet © freepik / chatree.jyy
 

Die Bundesregierung hat am Dienstag, den 16.06.20 ihre Corona-App gestartet. Die App, die von den BVDW-Mitgliedern Deutsche Telekom und SAP entwickelt wurde, soll die Eindämmung des Coronavirus Covid-19 in Deutschland weiter unterstützen. Marco Junk, Geschäftsführer Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.: „Die Nutzung der App muss freiwillig bleiben, das wird zu ihrer Akzeptanz und damit zu ihrem Erfolg beitragen.“

Infektionsketten unterbrechen, Neuinfizierungen verhindern und potentielle Kontaktpersonen informieren: Die Corona-Warn-App der Bundesregierung soll die Eindämmung von Covid-19 weiter unterstützen. Der Digitalverband BVDW begrüßt die Entwicklung und empfiehlt, dass die Nutzung freiwillig bleiben sollte, um möglichst viel Vertrauen für das Produkt zu entwickeln. Die Umsetzung der App betrachtet der BVDW als immens wichtig. Marco Junk: „Wird die App sowie deren Nutzung vor einer eventuellen zweiten Welle optimiert und eingeübt, kann sie im Notfall die kommenden Maßnahmen sinnvoll erweitern. Die App unterstützt zudem über den ganzen Sommer hinweg ein stärkeres Bewusstsein in der Bevölkerung für Corona.“

Erste Prognosen besagen, dass weitere Ausbrüche vom Ausmaß der ersten Coronawelle verhindert werden können, wenn mindestens die Hälfte der Bevölkerung die App nutzt. Allerdings gibt es bisher keine vergleichbaren Erfahrungen. Die Bundesregierung hat noch nie zuvor eine digitale Gesundheits-App für die gesamte Bevölkerung entwickeln lassen. Es ist beispielsweise unklar, wie sich Menschen verhalten, denen die App ein hohes Coronarisiko anzeigt. Notwendig wäre dann, sich selbst zu isolieren, doch unklar ist, wie viele sich dann auch daran halten. Marco Junk: „Darum ist weiterhin die Aufklärung das Wichtigste. Um das Virus zu bekämpfen, müssen Behörden, Krankenkassen, Ärzte und Unternehmen weiterhin eng zusammenarbeiten. Wir müssen die App und ihren Nutzen erklären und auch Ängste und Vorbehalte, beispielsweise Datenschutzbedenken, nehmen können.“ Es erfolgt laut Bundesregierung keine Speicherung und kein Versand von personenbezogenen Daten. Entsprechendes Vertrauen in die Corona-App soll eine bundesweite Werbekampagne schaffen. Um den Effekt der Freiwilligkeit zu erhalten, weist der BVDW darauf hin, dass die App einen Auslauftermin erhalten sollte und nicht für andere Krankheiten, wie beispielsweise die Grippe, genutzt werden sollte.

Informationen zur Funktionsweise und Datensicherung sind hier zu finden.