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Die führenden Social-Media-Kanäle

Social-Media-Atlas 2023: Stärkstes Wachstum der Plattformen verzeichnen Instagram und TikTok.
Faktenkontor | 05.07.2023
Die führenden Social-Media-Kanäle © Freepik / pikisuperstar
 

Der Social-Media-Trend setzt sich fort: Auch 2023 ist die Zahl der Nutzer:innen sozialer Netzwerke weiter gestiegen. Lediglich Foren stagnieren seit mehreren Jahren. Auf den ersten Plätzen der beliebtesten Kanäle führen unverändert WhatsApp (77 Prozent), YouTube (77 Prozent) und Facebook (65 Prozent). Das gilt sowohl für die private als auch für die berufliche Nutzung. Das zeigt der Social-Media-Atlas 2023 der Kommunikationsagentur PER, für den der Marktforscher Toluna 3.500 Internet-Nutzer ab 16 Jahren repräsentativ befragt hat. Neben Informationen zu Mode, Beauty und Lifestyle suchen Nutzer:innen zunehmend Angebote zu den Themen Weiterbildung, Gesundheit und Finanzprodukte.

Nicht auf das Treppchen schafft es Instagram und liegt mit 57 Prozent auf Platz vier. Die Plattform legt im Vergleich zum Vorjahr allerdings um acht Prozent zu. Das gleiche Wachstum verzeichnet TikTok (2022: 31 Prozent, 2023: 39 Prozent). Die Nutzung von Twitter, Telegram und Snapchat stieg gegenüber Vorjahr mit jeweils fünf Prozent ebenfalls deutlich.

Googeln ist für Boomer

Gerade Jüngere nehmen bei der Informationssuche nicht mehr den Umweg über klassische Suchmaschinen wie Google oder Bing. Fast jede:r zweite Befragte unter 30 Jahren nutzt YouTube oder Instagram täglich. Für diese Gruppe stehen neben dem privaten Austausch (Instagram 58 Prozent, YouTube 35 Prozent) die Suche nach Informationen zu Freizeitangeboten (Instagram 28 Prozent, YouTube 32 Prozent) und zu Produkten (Instagram 26 Prozent, YouTube 30 Prozent) im Mittelpunkt. Vor allem Instagram wächst aber auch bei älteren Nutzer:innen: Waren 2022 noch 49 Prozent auf Instagram vertreten, sind es in diesem Jahr bereits 67 Prozent.

Norddeutsche Zurückhaltung in Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg

Ob es an der Nähe zum Meer liegt oder der oft kolportierten Einsilbigkeit der Menschen in den Küstenregionen? Die Befragten aus Mecklenburg-Vorpommern bilden das Schlusslicht in Sachen Social Media. Sie nutzen mit 78% am seltensten die Online-Angebote insgesamt und stehen auch bei den einzelnen Kanälen wie YouTube (65 Prozent) und Facebook (55 Prozent) auf dem hintersten Platz. Nur die Hamburger sind noch wortkarger: Sie bilden das Schlusslicht bei der WhatsApp-Nutzung (76 Prozent).

Im Alltag angekommen

Der 13. Social-Media-Atlas belegt: Der Trend zu Social Media ist ungebrochen, auch wenn die Vorlieben wechseln und sich Altersgruppen verschieben. Dr. Roland Heintze, Social-Media-Experte und Geschäftsführender Gesellschafter von PER: „Manchen Eltern, Lehrkräften oder Politiker:innen mag es nicht schmecken. Aber Social Media sind fester Bestandteil des Alltags von Jugendlichen, jungen Erwachsenen und zunehmend auch von Älteren. Ob für persönliche Kontakte, zur Information oder als Hilfe bei Kaufentscheidungen können Nutzer:innen von den vielfältigen Angeboten profitieren – und Unternehmen ihre Markenstrategien entsprechend ausrichten.“

Über den Social-Media-Atlas

Der Social-Media-Atlas erfasst seit 2011 jährlich auf Basis einer repräsentativen Umfrage die Nutzung Sozialer Medien in Deutschland und dient Unternehmen als unverzichtbare Grundlage zur strategischen Planung ihrer Social-Media-Aktivitäten. Die Studie liefert unter anderem belastbare Fakten darüber, welche Dienste im Web 2.0 von wem wie intensiv genutzt werden, welche Themen auf welchen Kanälen diskutiert werden und inwieweit Soziale Medien Kaufentscheidungen beeinflussen. Der Social-Media-Atlas wird von der Beratungsgesellschaft Faktenkontor und dem Marktforscher Toluna in Kooperation mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung herausgegeben.

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