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Deutscher E-Mail-Markt: GMX und WEB.DE an der Spitze

E-Mail führendes Medium für Geschäftsbeziehung von Privatpersonen mit Firmen und für Online-Shopping – weit vor Messengern und sozialen Netzwerken.
© Web.de / GMX
 

GMX und WEB.DE sind die meistgenutzten E-Mail-Anbieter Deutschlands. Mit Marktanteilen von 25,7 Prozent (GMX) und 23,1 Prozent (WEB.DE) führen die beiden heimischen Marken das Ranking an. Auf Platz drei folgt mit Googles Gmail (15,1 %) das erste US-amerikanische Angebot. T-Online (8,8 %) und Microsoft Outlook (8 %) vervollständigen die Top 5. Weiter hinten im Ranking landet Yahoo mit 4,3 Prozent. Das E-Mail-Angebot iCloud von Apple liegt bei unter 1 Prozent hauptsächlicher Nutzung. Die Daten stammen aus einer repräsentativen Studie der Convios Consulting GmbH im Auftrag von GMX und WEB.DE.


Die Studie belegt auch die führende Rolle der E-Mail für die Geschäftsbeziehung von Privatpersonen mit Unternehmen. Drei Viertel der Befragten (73,9 %) bevorzugen für diese seriöse Kommunikation die E-Mail. Telefon (32,9 %) und Brief (17,0 %) folgen mit deutlichem Abstand. Messenger wie WhatsApp (8,1 %) und soziale Netzwerke wie Facebook (7,5 %) fallen kaum ins Gewicht.

„Die Hälfte der hauptsächlich genutzten E-Mail-Postfächer kommt von WEB.DE und GMX. Zudem ist die E-Mail der beliebteste Kanal, wenn es um die Kommunikation mit Unternehmen geht. Umso wichtiger ist eine vertrauensvolle Kommunikation, beispielsweise über den Qualitätsstandard trustedDialog mit Prüfsiegel und Markenlogo“, sagt Rasmus Giese, CEO von United Internet Media. 

Auch beim Online-Shopping setzt die Mehrheit der Deutschen (74,3 %) auf die E-Mail, um Bestellbestätigungen oder Versandbenachrichtigungen zu erhalten. Deutlich weniger Interesse besteht an der Nutzung von SMS (14,8 %), Messengern (14,7 %), App (13,0 %) oder Webseite (12,1 %) des Versanddienstleisters und sozialen Netzwerken (9,6 %).

„Die E-Mail liefert wertvolle Touchpoints im Verlauf der Customer Journey. An den verschiedenen Stellen können Shops ihre Verkäufe über Branding oder Sales-Aktionen pushen oder weitere Produkte platzieren. UIM stellt dafür über 300 Zielgruppen-Merkmale und verschiedene Brandformance-Formate zur Verfügung“, sagt UIM CEO Rasmus Giese.

 

Starker Wunsch nach mehr Digitalisierung

Klarer Favorit ist die E-Mail auch für die Zustellung von Dokumenten: Über die Hälfte der Deutschen (58,4 %) möchte wichtige digitale Unterlagen am liebsten per E-Mail bekommen. Ein Fünftel (21 %) zieht spezielle Postfächer auf den Websites von Banken oder Versicherungen vor. Kaum jeder Zehnte (7,6 %) würde digitale Dokumente einem Messenger anvertrauen.

Das Interesse an der Digitalisierung von Dokumenten und Briefen ist hoch: Mehr als jeder und jede Dritte (37,6%) versucht aktiv, Unterlagen wie Rechnungen, Verträge oder Kündigungen rein digital (18,1 %) oder sowohl digital als auch auf Papier (19,5 %) zu erhalten. Über ein Zehntel (12,7 %) der Befragten gibt an, Papierdokumente grundsätzlich zu scannen, um die digitale Version abspeichern zu können.

Am einfachsten wäre es, wenn Briefe und Dokumente direkt digital angeliefert würden. 62,2 Prozent der Befragten sehen in der Digitalisierung der Briefpost einen Mehrwert. Im Vorjahr waren es noch 50,4 Prozent.

Zur Methode: Die Convios Consulting GmbH untersucht seit 2009 regelmäßig das Kommunikationsverhalten der deutschen Internet-Nutzer. Für die aktuelle Studie wurden im September und Oktober 2023 insgesamt 1.004 Internetnutzer ab 16 Jahren befragt.