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Retargeting: Desaströse Umsetzungskonzepte erinnern an Dynamitfischen

Einige Anbieter zerstören die Reputation von Retargeting bei Kunden und Anbietern durch desaströse Umsetzungskonzepte die an Dynamitfischen erinnern.
| 02.03.2012
von Oliver Elbert, Vorstand Marketing & Vertrieb spot-media AG.

Bei Retargeting geht es darum, den Kunden mit gezielten und für ihn relevanten Ködern an die Angel zu bekommen. Der Einsatz von brachialen Mitteln á la Stalking einiger Anbieter am Markt zerstören das gesamte Ökosystem und damit das Vertrauen der Kunden. Gerade beim zunehmenden Einsatz im sensiblen Feld des E-Mail Marketings sind einige Businessmodelle äußerst kritisch anzusehen.

Denn es geht um Vertrauen: Der Kunde sollte im Mittelpunkt des Interesses stehen und nicht der Drang einiger Anbieter die Möglichkeiten der Technologien um jeden Preis auszuschöpfen. Es geht darum Mehrwerte durch Erhöhung der Relevanz für den Endkunden zu generieren und damit eine hohe Akzeptanz bei den Empfängern zu erzeugen. Denn nichts ist nerviger als irrelevante Werbung. Dies beinhaltet eine saubere und rechtskonforme Aussteuerung der Werbemittel im Retargeting mit Frequency Capping und passenden Businessrules mit intelligenten Recommendations.

Datenschutzrechtlich saubere Lösungen, wie sie spot-media in Kooperation mit Newtention für E-Mails einsetzt, schaffen Mehrwerte die bis zu einer 100%igen Erhöhung des Clickerfolgs führen und dabei charmant in die E-Mail Kommunikation eingebunden werden. Mit unserem Retargeting können personalisierte Teaser im Newsletter ausgespielt werden, ohne das im Backend eine Verknüpfung der personenbezogenen und Cookie-Daten stattfindet. Der Prozess erfolgt also vollständig anonym, denn in Deutschland – und das ist auch gut so – dürfen verhaltensbasierte Informationen ohne Opt-In nicht an die E-Mail Adresse gematcht werden. Unsere praktischen Beispiele bei Kunden zeigen, dass das Modell auf Basis der KPIs erfolgreich funktioniert und keinerlei negative Kundenreaktionen hervorruft.

Spannend bleibt in jedem Fall die Debatte im Rahmen der EU-Datenschutzrichtlinie. Hier sind einige Einschnitte für Anbieter zu Gunsten der Endkonsumenten zu erwarten. Wir unterstützen die Forderung von E-Mail Experte Dr. Torsten Schwarz in einem Artikel auf ADZINE.de, eine Zertifizierung von Anbietern im Hinblick auf Targeting vorzunehmen. Das würde sich positiv auf das Vertrauen der Konsumenten auswirken. Wir müssen vorsichtig und sensibel mit der Technik umgehen. Denn ohne das Vertrauen der Kunden sind die besten Technologien für die Ablage „P“ bestimmt.

Veranstaltungs-Tipp zum Thema
Wo: Internet World Kongress, ICM München
Wann: 27. März 2012, 11:30 Uhr
Wer: Thorsten Blöcker, Leitung E-Dialog bei der spot-media AG
Thema: Der geheime Verführer: 360Grad Retargeting im E-Dialog - Best practice cases zur Steigerung der Content-Relevanz im E-Mail-Marketing.