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Der Newsletter ist tot, es lebe der Newsletter

Ein Blick in das E-Mail-Postfach genügt häufig, um die Bedeutung von Newslettern im täglichen digitalen Leben zu erkennen. Die Relevanz steigt.
28.09.22 | Interessanter Artikel bei Adzine
Der Newsletter ist tot, es lebe der Newsletter © Freepik
 

Ein Blick in das E-Mail-Postfach genügt häufig, um die Bedeutung von Newslettern im täglichen digitalen Leben zu erkennen. Die Relevanz der “Königin” unter den Marketingdisziplinen steigt sogar weiter stetig an und sorgt etwa zunehmend für direkte Online-Käufe. Dies geht zumindest aus einer neuen Untersuchung aus dem Hause United Internet Media hervor.

Der Vermarkter hat für seine Studie “Deep Dive: Newsletter-Nutzung in Deutschland” wurden über 900 User von Web.de und Gmx befragt. Dabei handelt es sich um ein Update der vorangegangenen Untersuchung aus 2019. Es zeigt sich, dass mehr als ein Drittel der Newsletter-Empfänger schon einmal direkt aus einem Mailing heraus etwas gekauft hat – mit steigender Tendenz. Dabei sind Frauen im E-Mail-Postfach kauffreudiger. 43 Prozent der weiblichen Befragten haben aus einem Newsletter heraus etwas gekauft, bei den Männern sind es 23 Prozent. Hauptgrund für den direkten Kauf ist häufig ein exklusives Angebot bzw. ein Rabatt im Rahmen des Newsletter-Abos (29 Prozent).


Shops und redaktionelle Inhalte am häufigsten vertreten


Der digitale Handel ist in den E-Mail-Postfächern sehr präsent: Drei Viertel der Newsletter-Lesenden erhalten Nachrichten von Online-Shops (76 Prozent). Rund die Hälfte erhält auch redaktionelle Newsletter sowie E-Mails von Internet-Services wie Bonusprogrammen und Vergleichsportalen. Dahinter folgen Mailings zu Veranstaltungen (29 Prozent) und von Städten/Behörden (15 Prozent). Bei den Interessensgebieten liegt aktuell der Bereich “Mode & Accessoires” an der Spitze.

“Der thematische Konsum von Newslettern passt sich dynamisch gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen an. So sind in Hochphasen der Pandemie Mode-Themen weiterhin gefragt, während Tourismus-Mailings zwischenzeitlich an Relevanz verlieren. Zudem suchen die Menschen in schwierigen Zeiten nach Information und Sicherheit. Sie abonnieren Medien- und Unterhaltungs-Themen und kümmern sich vermehrt um Finanzen und Versicherungen. Aufgrund dieser sich ändernden Interessen und Bedürfnissen lohnt es sich für Unternehmen umso mehr, kontinuierlich in die E-Mail-Kommunikation zu investieren”, sagt Rasmus Giese, CEO von United Internet Media.


Newsletter werden häufiger gelesen


Der Anteil derer, die die empfangenen Newsletter lesen, ist von 70 Prozent im Jahr 2019 auf 76 Prozent (2022) spürbar gestiegen. Die Mailings gewinnen also weiterhin an Relevanz: “Die zunehmenden Kaufabschlüsse und die häufigere Nutzung belegen die Relevanz von Mailings für Kundenbindung und Absatz. Die Versender sollten aber die veränderten Vorlieben auf Nutzerseite beachten, um die optimale Wirkung zu erzielen”, so Giese weiter.


Takeaways


- Mehr als ein Drittel der Newsletter-Empfänger hat schon einmal direkt aus einem Mailing heraus etwas gekauft.


- Shops und redaktionelle Inhalte sind im E-Mail-Postfach am häufigsten vertreten.


- Newsletter werden immer häufiger von den Empfängern gelesen.