Nur 18 Prozent personalisieren erfolgreich mit KI
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- 70 % nutzen KI, aber nur 7 % sehen echte Wirkung
- Personalisierung gelingt nur 18 % der Unternehmen
- CMOs verlieren Budget- und Entscheidungsmacht an IT
Eine neue Capgemini-Studie zeigt eine deutliche Ernüchterung in der Branche: Obwohl 70 Prozent der großen Unternehmen bereits generative KI im Marketing einsetzen, berichten nur sieben Prozent von einer nachweisbaren Verbesserung ihrer Effektivität. Auch beim zentralen Versprechen der Technologie, der Personalisierung, bleiben die Erfolge aus – lediglich 18 Prozent der Marketingverantwortlichen bestätigen gute Resultate, wie Business Punk berichtet. Gleichzeitig verbringen die Teams weiterhin den Großteil ihrer Zeit mit manuellen Aufgaben, weil Automatisierung kaum umgesetzt ist.
CMOs verlieren Budget und Einfluss
Der strategische Einfluss von Marketingchefs sinkt rapide. Innerhalb von zwei Jahren hat sich ihr Anteil in strategischen Entscheidungsprozessen von 70 auf 55 Prozent reduziert. Budgets wurden auf rund fünf Prozent des Unternehmensumsatzes gekürzt, während mehr als die Hälfte der KI-Projekte in der IT verankert ist. Marketingverantwortliche stehen damit unter Druck, Wachstum zu liefern, den Vertrieb zu unterstützen und KI-Expertise aufzubauen – jedoch mit immer weniger Kontrolle über Technologien und Ressourcen.
Warum KI nicht liefert – und was sich ändern muss
Als Hauptursache identifiziert Capgemini starre Organisationsstrukturen und fehlende Zusammenarbeit zwischen Marketing, IT und Vertrieb. Nur selten werden gemeinsame KPIs definiert, und weniger als 40 Prozent der CMOs steuern ihre eigenen Martech-Budgets. KI verstärkt damit bestehende Silos, statt sie aufzubrechen. Erfolgreiche Unternehmen setzen auf integrierte Teams, klare Verantwortlichkeiten und datengetriebene Entscheidungen. Erst wenn Prozesse und Abteilungen neu ausgerichtet werden, kann KI tatsächlich messbaren Geschäftswert liefern.