Saubere Daten als Marketing-Grundlage

Marketing-Teams brauchen qualitativ hochwertige Daten, um bessere Entscheidungen zu treffen, das Zielgruppen-Targeting zu optimieren und wirkungsvolle, personalisierte Marketingaktivitäten zu entwickeln. Grundvoraussetzung für effektive Marketingkampagnen muss eine solide Basis in Form von bereinigten, klar organisierten und gut verwalteten Daten sein. Viele Unternehmen tun sich jedoch noch schwer mit dem Datenmanagement. Das Resultat sind ungenaue, ineffiziente Kampagnen, die nicht den gewünschten Erfolg erzielen.
Personalisierung und Automatisierung sind heute genauso wie das Auswerten KI-gestützter Erkenntnisse wichtige Themen im Marketing. Leider mangelt es vielen Marketern an zwei grundlegenden Elementen, um diese Innovationen umzusetzen – zuverlässige Datenintegrität und eine gut durchdachte Datenorchestrierung. Ungenaue, fragmentierte oder unzureichend verwaltete Datenlandschaften, die über unterschiedliche Speichersysteme und IT-Umgebungen verstreut sind, beeinträchtigen nicht nur das zielgenaue Targeting. Kampagnen, die auf unsauberen Daten beruhen, schmälern auch das Kundenvertrauen, schaden der Glaubwürdigkeit einer Marke und mindern letztlich das Umsatzpotenzial. Deshalb sollten Marketer ihre Daten unbedingt als strategische Ressource betrachten statt als nachgeordneten operativen Aspekt.
Datenchaos kann teuer werden
Unternehmen erfassen heute oft jeden Touchpoint mit dem Kunden, jede Interaktion, jeden Klick und jeden Kauf. Diese Daten sind wertvoll, aber Marketer können in den ständig wachsenden Datenfluten geradezu versinken. Gerade wenn Unternehmen mit unübersichtlichen, siloartigen, unstrukturierten, schlecht organisierten und doppelt vorliegenden Dateien zu tun haben, ist es praktisch unmöglich, aus diesen aussagekräftige Erkenntnisse zu gewinnen.
In der Folge entstehen Marketingkampagnen mit ungenauem Targeting, die unnötig Kosten verschwenden und potenzielle Kundinnen und Kunden nur frustrieren. Ebenso können inkonsistente Daten zu widersprüchlichen Botschaften führen und so der Glaubwürdigkeit einer Marke schaden. Und nicht nur das: Durch unzureichende Zielgruppensegmentierung wird auch die Personalisierung der Kundenansprache unmöglich. Diese Risiken sind keineswegs hypothetisch, sondern stellen Marketingfachleute tagtäglich vor Probleme, wenn das Thema Datenverwaltung vernachlässigt wird.
Umgekehrt gilt: Bereinigte, gut verwaltete und genaue Daten, die leicht zugänglich und übersichtlich organisiert sind, ermöglichen präzisere Prognosen, optimiertes Targeting und nahtlose Cross-Channel-Interaktionen.
Vertrauen beim Kunden aufbauen
Während eine sorgfältige Datenorchestrierung die betriebliche Effizienz verbessert, kann eine verbesserte Datenintegrität deutliche Auswirkungen auf das Vertrauen der Kundschaft haben. Verbraucherinnen und Verbraucher achten inzwischen sehr genau darauf, wie Marken ihre Informationen nutzen. Sie erwarten Transparenz, einen ethischen Umgang mit ihren Daten und Relevanz bei jeder Interaktion. Zahlreiche Studien belegen beispielsweise, dass Verbraucherinnen und Verbraucher einer Marke den Rücken zukehren, wenn sie den Eindruck haben, dass ihre Daten missbraucht werden. Dabei geht es nicht allein um Compliance mit rechtlichen Vorgaben, sondern auch darum zu demonstrieren, wie die Marke auf verantwortungsvolle Weise Mehrwert für ihre Zielgruppe schafft.
Marketer sollten sich unter anderem folgende Fragen stellen:
- Erklären wir unserer Kundschaft, wie wir Kundendaten erfassen und nutzen?
- Priorisieren wir an allen Touchpoints Genauigkeit und Konsistenz der Daten?
- Haben wir Vorkehrungen getroffen, um ein ethisches Datenmanagement zu gewährleisten?
Wenn Unternehmen all dies gelingt, dann sprechen die Ergebnisse für sich. Denn in einem zunehmend von Wettbewerb geprägten Geschäftsumfeld fördert starke Data Governance die Glaubwürdigkeit einer Marke, stärkt Kundenbeziehungen und verbessert die Markentreue.
Ein sorgfältiges Management der Marketingdaten sorgt außerdem dafür, dass die Einhaltung von gesetzlichen Vorschriften sichergestellt ist. Bestimmungen wie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und das Telekommunikation-Digitale-Dienste-Datenschutz-Gesetz (TDDDG) haben Unternehmen bereits gezwungen, ihre Datenrichtlinien zu überdenken. Doch viele Marketingfachleute betrachten Compliance-Vorgaben immer noch als Einschränkung statt als Chance. Dabei können sich Unternehmen durch ihre Beachtung der Branchenstandards und die effektive Nutzung von Daten als ethische Vorreiter profilieren. Statt Strafen für eine Nichteinhaltung von Regeln zu vermeiden, geht es vielmehr darum, die Datenintegrität als Grundpfeiler für den guten Ruf und das verantwortungsvolle Wachstum der Marke zu verankern.
Mit sauberen Daten wirkungsvolle Kampagnen entwickeln
Um das Potenzial einer verbesserten Datenintegrität und Datenorchestrierung auszuschöpfen, sollten Unternehmen ihr Augenmerk zunächst auf die drei folgenden Bereiche richten:
- Investieren Sie in die richtigen Lösungen, um die Datenverwaltung zu straffen, doppelten Aufwand zu vermeiden und systemübergreifende Genauigkeit zu gewährleisten.
- Die Kundenkommunikation muss transparent sein. Kommunizieren Sie Ihre Datennutzungsrichtlinien klar und deutlich, sodass Verbraucherinnen und Verbraucher nachvollziehen können, wie mit ihren Informationen umgegangen wird.
- Setzen Sie auf Compliance, um Ihre Marke vom Wettbewerb abzuheben. Betrachten Sie die Anpassung an rechtliche Vorgaben als Vorteil, weil Sie damit das Vertrauen der Kundschaft stärken und das Verantwortungsbewusstsein Ihrer Marke demonstrieren können.
Marketer wissen nur zur gut, dass es bei ihren Kampagnen auf genaues Targeting und eine personalisierte Zielgruppenansprache ankommt. Dabei darf die Datenverwaltung nicht vernachlässigt werden, denn bereinigte, genaue, konforme und gut verwaltete Daten sind die Grundvoraussetzung für überzeugende Kampagnen. Unternehmen, die dies umsetzen, erzielen nicht nur bessere Ergebnisse. Sie gewinnen auch mehr Vertrauen, stärken die Kundenbindung und bahnen sich letztlich den Weg als Vorreiter im Marketingbereich.