Marketing-Börse PLUS - Fachbeiträge zu Marketing und Digitalisierung
print logo

Wie Aufwärmen die E-Mail-Zustellung verbessert

Schrittweise Steigerung des Versandvolumens verbessert die Zustellung und verhindert, dass neue Domains wegen verdächtiger Muster blockiert werden.
11.12.25

- 43 Prozent erreichen den Posteingang nicht zuverlässig
- Neue Domains wirken bei hohem Volumen verdächtig
- Langsames Warm-up schützt vor Blacklists


Laut einer aktuellen Untersuchung erreichen 43 Prozent der Unternehmen den Posteingang ihrer Empfänger nicht zuverlässig. Ein entscheidender Grund ist, dass neue Domains bei hohem Volumen verdächtig wirken. Mailprovider wie Gmail oder Outlook prüfen jedes Mailing und reagieren sensibel auf untypische Muster, wie MediaPost berichtet. Besonders junge oder lange ungenutzte Domains geraten schnell unter Beobachtung, wenn sie plötzlich in großen Mengen versenden. Die Folge können schwankende Zustellraten oder sogar eine Einstufung im Promotions-Tab sein.


Wie Warm-up die Reputation stärkt
Um dieses Risiko zu senken, empfiehlt Experte Daniel Schneider ein kontrolliertes Domain-Warm-up. Dabei wird das Versandvolumen langsam gesteigert, sodass Anbieter das Verhalten als normal einstufen. Werden frühe Mails zuverlässig geöffnet, verbessert sich die Reputation deutlich und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass spätere Kampagnen im primären Posteingang landen. Gleichzeitig schützt langsames Warm-up vor Blacklists, deren Bereinigung oft lange dauert und wertvolle Ressourcen bindet.


Schrittweise Umsetzung für bessere Deliverability
Der Warm-up-Prozess startet mit wenigen täglichen E-Mails an aktive Empfänger – oft reichen fünf bis zehn Nachrichten. Anschließend wird das Volumen alle paar Tage erhöht, idealerweise eingebettet in echte Kampagnen. Zentrale Kennzahlen wie Öffnungsraten und Bounces sollten laufend überwacht werden. Fällt eine Metrik ab, gilt es, das Tempo zu reduzieren. Richtig umgesetzt signalisiert Warm-up, dass es sich um einen vertrauenswürdigen Absender handelt und nicht um Spam.