Der direkte Draht zum Kunden: Zero-Party-Daten richtig nutzen

- Nur 3 % erfassen Nutzungsabsicht oder konkrete Kundenbedarfe
- Zero-Party-Daten zeigen das „Warum“ hinter dem Kundenverhalten
- Viele Fragen liefern keine Wirkung – Relevanz ist entscheidend
Zero-Party-Daten sind Informationen, die Kunden freiwillig und gezielt teilen – etwa über Präferenzen, Nutzungsabsicht oder konkrete Herausforderungen. Während viele Unternehmen weiterhin auf klassische Basisdaten setzen, bleiben tiefergehende Informationen oft ungenutzt. Laut einer aktuellen Analyse erheben nur 3 Prozent der Unternehmen solche qualitativen Insights, wie Danylo Vakhnenko im Blog von absolit berichtet. Das ist verschenktes Potenzial. Denn im Gegensatz zu First-Party-Daten, die zeigen, was ein Kunde tut, geben Zero-Party-Daten Aufschluss über das Warum. Wer beides verbindet, kann seine Kommunikation deutlich zielgerichteter und wirksamer gestalten.
Fallstricke vermeiden, Potenziale nutzen
Wer Zero-Party-Daten erfolgreich einsetzen will, muss mehr tun als Tools einkaufen und lange Fragebögen verschicken. Viele Unternehmen tappen in die Alles-auf-einmal-Falle oder stellen irrelevante Fragen, deren Antworten nicht genutzt werden. Entscheidender Hebel für den Erfolg ist Relevanz – sowohl bei der Formulierung der Frage als auch bei der Kommunikation des Mehrwerts für den Kunden. Statt abstrakter Versprechen („Wir wollen Sie besser kennenlernen“) funktionieren konkrete Nutzenaussagen besser: „Diese Frage hilft uns, Ihnen passende Inhalte zu zeigen.“ Wer Segmentierungsdaten direkt aus Klickverhalten in Mails ableitet, braucht oft nicht mal externe Tools.
Zero-Party-Daten strategisch integrieren
Am wirkungsvollsten sind Zero-Party-Daten, wenn sie systematisch erhoben und in bestehende Prozesse eingebettet werden. Der Weg dorthin beginnt mit der internen Bedarfsermittlung: Was muss das Unternehmen über seine Kunden wissen? Erst danach sollten gezielte Fragen entwickelt und mit echtem Kundennutzen versehen werden. Kleine, kontextuelle Abfragen mit messbarem Effekt auf die Kommunikation bringen schnelle Ergebnisse. Wer diesen Weg geht, kombiniert Datenschutzfreundlichkeit mit maximaler Relevanz – und sichert sich so einen echten Wissensvorsprung im Wettbewerb. Denn die entscheidende Frage ist nicht ob, sondern wann man mit Zero-Party-Daten beginnt.