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Online E-Mail Marketing Lösung versus Desktop E-Mail Programm

Immer mehr Newletter Marketing Novizen suchen nach Lösungen um die Gestaltung, Versendung und Auswertung von Newsletter Kampagnen zu automatisieren.
GraphicMail | 11.11.2009
Häufig steht der Nutzer vor der Wahl zwischen einem sogenannten Desktop Programm und einer Online Anwendung. Das Desktop Programm wird direkt vom Internet oder von einer Daten-CD auf dem eigenen PC installiert und in Kombination mit dem Firmen-Server genutzt. Die Online Anwendung wird wie der Name schon sagt mit Hilfe der individuellen Log-in Daten online genutzt. Die Kampagnen werden über den Server des Online Anbieters verschickt.

Wir haben beide Lösungen eingehend für Sie getestet.

Hier in Kürze unsere Ergebnisse:

1) Vorlagen: Wir fanden die Vorlagen der meisten Desktop Programme extrem veraltet und für professionelle Newsletter nicht nutzbar. Gehostete Lösungen oder online Anwendungen haben zahlreiche Wettbewerber und sind deshalb stets bemüht die Anwendung so benutzerfreundlich wie möglich zu gestalten. Die meisten Online Anbieter warten deshalb mit einer Reihe von themen- und branchenspezifischen Vorlagen auf. Für Feiertage wie Weihnachten, Ostern, Halloween und Valentinstag werden jedes Jahr neue professionelle Vorlagen hinzugefügt, die Kunden umsonst zur Verfügung stehen. Gute Online Anwendungen haben die Vorlagen bereits für alle E-Mail Klienten wie Hotmail, Gmail, Outlook, Thunderbird etc. getestet, um sicherzustellen, dass das professionelle Aussehen der Vorlagen in allen Providern konsistent ist.


2) Ausgeklügelte Funktionen: Desktop Programme haben außerdem nicht die ausgeklügelten Funktionen mit denen Online Anwendungen glänzen. Während Desktop Anwendungen sicherlich das Erstellen und Senden vereinfachen haben sie keinesfalls Funktionen wie:
• Microsites: Ein Archiv aller archivierter Newsletter Kampagnen, das mit Ihrer Webseite verlinkt werden kann.
• Trigger Funktion: Trigger sind automatisierte Follow-up E-Mails basierend auf der Reaktion eines Empfängers auf eine E-Mail, die Sie versandt haben. Trigger können so eingestellt werden, dass Sie automatisch Folge-E-Mails versenden, sobald ein Empfänger auf einen Link geklickt hat oder eine E-Mail geöffnet hat.
• Versand planen: Sie können eine einmalige Sendung für einen festgelegten Zeitpunkt in der Zukunft oder eine wiederkehrende Sendung die jeden Tag, jede Woche oder jeden Monat versendet wird, planen.

• RSS-Feed-Link: Newsletter können in einem RSS-Feed veröffentlicht werden. Sie verdoppeln so ganz einfach Ihre Marketing- und Kommunikationsleistung.
• Virales Weiterleiten: Bei Online Anwendungen wird jedem verschickten Newsletter ein Footer beigefügt, welcher u.a. den Link weiterleiten enthält. Wenn der Newsletter Inhalt dem neuen Empfänger hilfreich erscheint, kann dieser auf Anmelden klicken und erscheint nun automatisch auf Ihrer Verteilerliste.

• Anmeldemanagement: Bei Desktop Programmen ist die Erstellung von Anmeldeformularen, die in die Webseite eingepflegt werden machbar, es muss allerdings zunächst ein Script heruntergeladen, angepasst und installiert werden. Wir fanden dies beim Testen eher kompliziert und mussten in verschiedenen Foren nach den richtigen Antworten suchen. Bei zeitgemäßen Online-Anwendungen helfen einfach verständliche Eingabemasken sowie eine Vorschau, die nach jeder Änderung upgedated werden kann. Ebenfalls möglich ist die Integration von Feldern die bereits bei der Anmeldung der zielgruppengenauen Segmentierung beitragen. Vorstellbar sind z.B. Felder die bestimmte Interessenbereiche oder Produktkategorien abfragen.
• ROI Rechner: Einfache Kalkulation des Erfolges Ihrer Kampagne gemessen an der Öffnungsrate.
• Anmeldersegmentierungswerkzeug (Anmelder können nach Interessenbereichen segmentiert werden um zielgruppengenaue Ansprache zu ermöglichen)
• Social Media Wigets im E-Mail Folter: Mit Hilfe dieser Widgets haben Leser die Möglichkeit Ihre Newsletter durch einen Knopfdruck in Ihren Social Media Profilen mit Freunden und Bekannten zu teilen.


3) Statistikfunktion: Eine der größten Unterschiede zwischen Desktop Programmen und Online Anwendungen stellte die Statistikfunktion dar. Online Anwendungen „verstecken“ ein Image im Newsletter Footer. Jedes Mal wenn dieser Footer angezeigt wird, wird ein Signal an den Server geschickt. Online Programme erheben nicht nur neue Anmelder, Abmelder und Bounces, man erfährt genau warum die E-Mail den Empfänger nicht erreicht hat. So gibt es Kategorien wie Spamkennzeichnung, Postfach voll, E-Mail Adresse existiert nicht etc. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Klickrate erfasst wird. Sollten Sie sich dazu entscheiden einen Link in Ihren Newsletter zu platzieren, können Sie mit Hilfe der statistischen Auswertung erkennen welche Adressen Ihrer Verteilerliste diesen Link geklickt haben.

4) Viren und andere Bugs: Desktop Programme müssen auf Ihrem PC installiert werden. Dies birgt grundsätzlich ein Risiko Viren ins System zu bringen. Online Anwendungen basieren aufs Internet und müssen nicht installiert werden. Sie loggen sich lediglich mit Ihrem persönlichen Passwort ein.


5) Flexibilität: Eine Desktop Programm ist wie der Name schon sagt auf einem PC installiert und nur von diesem PC aus zugänglich. Eine Mehrlizenz für weitere PCs kostet MEHR. Eine Online Anwendung ist mit den entsprechenden Zugangsdaten von überall zugänglich. In der Bahn, von zu Hause, von einer anderen Abteilung Ihres Unternehmenes. Flexibilität entspricht dem heutigen beschleunigten Lebens- und Arbeitsrhythmus der Net Generation.

6) Desktop Programme sind billiger als Online Anwendungen. Während man bei Desktop Programmen eine einmalige Lizenz-Gebühr bezahlt, löst man bei Online Anwendungen ein monatliches Abonnement oder kauft eine bestimmte Anzahl von Mail Versendungen. Achtung bei Open Source Desktop Programmen. Diese enthalten möglicherweise Viren.

7) Server: Desktop Programme werden mit dem Firmenserver verbunden und nutzen dessen Kapazität. Die Versendung von Kampagnen kann den Server und damit Ihre reguläre Internetnutzung erheblich verlangsamen. Online Programme nutzen derren eigenen Server.

8) Spamkennung: Ein riesen Thema im Bezug auf E-Mail Marketing ist Spam. Desktop Programme schicken Kampagnen über den Firmenserver. Online Anwendungen nutzen Ihren eigenen Server. Online Anwendungen haben Abkommen mit allen wichtigen ISP (Internet Service Providers). Diese Abkommen beruhen auf einer Partnerschaft aus der beide profitieren. Online Anwendungen helfen ISPs die Opt-out-Schleife zu schließen indem Sie Kunden, die die Mail nicht empfangen möchten, von der Verteilerliste abgemeldet werden. Die ISPs sind dankbar für die Verringerung der Menge an unerwünschten E-Mails die an Ihre Nutzer gesendet werden und im Gegenzug sind Sie toleranter mit Kampagnen die über diesen Server geschickt werden.

Für Kunden besonders kleiner und mittlerer Unternehmen ist eine Online

Lösung trotz zunächst höher erscheinender Kosten definitiv zu empfehlen. Die Handhabung ist unkomplizierter. Scripting oder HTML Erfahrung ist nicht notwendig. Die Erfolgskontrolle der E-Mail Kampagnen ist gewährleistet. Professionelle Newsletter Vorlagen können einfach auf Ihr Firmendesign angepasst werden. Sie haben jederzeit ein erfahrenes Support Team zur Hand wenn Sie nicht weiterkommen. Wir haben uns entschieden!