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Printmailings kommen im Gesundheits-Sektor

Direct Mailing im US-Gesundheitswesen punktet mit hoher Leserate und Personalisierung, steigert Terminantworten und ergänzt digitale Kanäle effektiv.
22.07.25
© freepik / sylv1rob1
 

- 76 % der Patienten in den USA lesen Post von Gesundheitsanbietern, E-Mails nur 20–25 %
- Direct Mailing steigert Antworten bei Terminvereinbarungen bis zum Faktor zehn
- Jüngere Generationen zeigen zunehmende Offenheit für personalisierte Post

In der digitalen Ära, geprägt von Telemedizin und vollen E-Mail-Postfächern, erlebt Direct Mailing im US-amerikanischen Gesundheitsmarketing ein überraschendes Comeback. Studien zeigen, dass 76 % der Patienten Post von ihrem Gesundheitsanbieter lesen – deutlich mehr als die Öffnungsrate von E-Mails (20–25 %). Der Grund liegt im Wunsch vieler Patienten nach einer persönlichen und vertrauensvollen Ansprache, wie Medical Marketing and Media berichtet.


Direct Mailing, besonders wenn sie offiziell wirkt – etwa in Form von Briefen oder gefalteten Postkarten – erzielt hohe Engagement-Raten. Ein Beispiel: Der US-Anbieter Mabel versendet im Auftrag von Ärzten Post an Medicaid-Patienten und steigert die Antwortquote bei Terminvereinbarungen um das Sechs- bis Zehnfache gegenüber E-Mails. Zudem sind zunehmend auch jüngere Zielgruppen offen für physische Post, wenn diese personalisiert und relevant ist. Moderne Technologien wie die Plattform vom Anbieter für Direct-Mailing-Automatisierung Lob ermöglichen die Nutzung von CRM- und EHR-Daten, um Mailings individuell zu gestalten und mit digitalen Kanälen zu verknüpfen. So kann eine SMS vor der Postsendung auf das Mailing hinweisen, was die Wirkung verstärkt.


Neben höheren Kosten im Vergleich zu E-Mail-Marketing kann Direct Mailing aber auch Vorteile in puncto Datenschutz und Compliance ein konformeres Marketinginstrument sein.