LiveRamp übergibt User Context Protocol an IAB
- LiveRamp übergibt User Context Protocol an IAB Tech Lab
- UCP ermöglicht standardisierten Datenaustausch zwischen KI-Agenten
- Embeddings ersetzen Text, verbessern Echtzeit-Optimierung von Ads
LiveRamp hat am 3. November 2025 das User Context Protocol (UCP) an das IAB Tech Lab übergeben, um einen offenen Standard für den Austausch von Nutzer-, Kontext- und Leistungsdaten zwischen autonomen Werbeagenten zu etablieren. Das Protokoll ermöglicht es KI-Systemen, Informationen über Identität, Verhalten und Interaktionen in kompakten Embeddings zu übertragen, was deutlich schneller und effizienter ist als klassische textbasierte Prompt-Kommunikation - wie Ppc Land berichtet.
UCP definiert drei zentrale Signaltypen: Identitätssignale (gehashte Nutzerinformationen), Kontext-Signale (aktuelle Nutzeraktivität) und Reinforcement-Signale (Reaktionen auf Werbung). Durch diese Struktur können KI-Agenten direkt miteinander kommunizieren, ohne auf zentrale Plattformen wie DSPs angewiesen zu sein. LiveRamp entwickelte UCP in drei Phasen: Interoperabilität zwischen Agenten, Lernen aus Kontext- und Verhaltensdaten und Austausch intelligenter Embeddings zur Echtzeitoptimierung. Das IAB Tech Lab übernimmt nun die Governance des Protokolls und sorgt dafür, dass Standards wie Datenschutz, Transparenz und Konsent eingehalten werden. UCP ergänzt bestehende Open-Source-Projekte der Organisation und erweitert das Ad Context Protocol um eine Datenebene, die embeddingsbasierte Werbefunktionen unterstützt.
Die Technologie eröffnet neue Möglichkeiten für Agentic Advertising: Kampagnen können automatisch eingerichtet, optimiert und über verschiedene Touchpoints gesteuert werden. Gleichzeitig bleiben Datenschutz und Sicherheit durch Verschlüsselung, Private Set Intersection und Trusted Execution Environments gewährleistet. Experten betonen, dass Unternehmen trotz wachsender Investitionen in agentische KI weiterhin technische Infrastruktur und regulatorische Compliance entwickeln müssen, um das volle Potenzial der neuen Werbearchitektur zu nutzen.