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Die meisten Spam-Mails kommen aus den USA

Angreifer nutzen menschliches Verhalten gezielt aus. Phishing-Angriffe setzen auf PDFs und SVGs. E-Mail-Security muss umdenken.
23.05.25
© freepik
 

- 57 % aller Spam-Mails stammen laut VIPRE aus den USA
- PDFs und SVGs werden vermehrt für Phishing-Angriffe genutzt
- Phishing wird einfacher, aber effektiver – Fokus auf menschliche Schwächen


Laut dem aktuellen „Email Threat Trends Report Q1 2025“ von VIPRE stammen 57 % des weltweiten Spams aus den USA, berichtet techradar. Aus UK und Ireland kommen jeweils 8 %, Hong Kong, 5 % und andere 30 %. Grundlage der Analyse sind 1,45 Milliarden E-Mails, deren Ursprungs-IP untersucht wurde. Haupttreiber dieser Entwicklung ist die wachsende Zahl an Rechenzentren in den USA, die Spam-Regulierungen schwer durchsetzbar macht und Angriffsflächen erhöht.


67 % der Spam-Mails wurden als bösartig eingestuft – mit starkem Fokus auf Phishing und Malware. Besonders besorgniserregend: Kriminelle setzen vermehrt auf einfache, menschlich orientierte Methoden, etwa durch Anhänge in Form von PDFs oder SVGs, die auf gefälschte Webseiten führen. Solche Angriffe umgehen technische Schutzmaßnahmen, indem sie gezielt auf menschliche Reaktionen setzen.


Callback-Phishing ist auf dem Vormarsch und macht fast 20 % der Angriffe aus. Zielbranchen sind primär die Industrie, gefolgt vom Handel und dem Finanzsektor. Die Malware-Familie XRed führt das Ranking deutlich an – vor Lumma, StealC, AgentTesla und Redline.


Für Marketer bedeutet das: E-Mail-Sicherheit muss neu gedacht werden. Nicht nur technische Filter, sondern auch die Schulung von Mitarbeitenden, ein kritischer Blick auf Anhänge sowie das Monitoring auffälliger Verhaltensmuster sind entscheidend. Denn Social Engineering ist inzwischen die Waffe Nummer eins im digitalen Posteingang.